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Ich übte heute wieder "Platz!" mit unangeleinten Hunden in der parkartigen Zone. Es ist wirklich schön, wie ruhig sich meine Hunde verhalten, wenn sie sich frei fühlen, selbst
dann, wenn sie, abgelegt durch das "Platz!", ja nun alles andere als frei sind!
Zurück im eigenen Garten, ließ ich die Hunde gemäß der Apportier-Hierarchie der Reihe nach apportieren spielen.
Bei der Apportier-Hierarchie ist Belana vor Aron die Nr. 1. Sonst ist Aron in allen Lebenslagen unser Alphahund, aber die Spielchen sind ihm nicht so wichtig,
da lässt er seiner Liebsten den vortritt, die zur Furie wird, sobald ihr ein Hund das Spielzeug wegnehmen will.
Wir spielten mit unserem Gummi-Igel, der eigentlich ein therapeutisches Gerät zur Handmassage ist bei Durchblutungsstörungen.
Belana hatte ihn gefunden und ich war lange der Meinung, dass dies ein typisches Hundespielzeug sei. Nun ja, bei uns ist es das.
Um allen Hunden die Spielgelegenheit zu geben, spielte ich also erst mit Belana einige Minuten am Stück, die
von Anjin und, etwas langsamer, auch von Arabelle dabei verfolgt wurde. Aron wälzte sich derweil im Gras und Gladess stand neben mir, auf ihren Einsatz wartend.
Als Belana außer Atem war, legte ich sie neben mir ab ("Platz!").
Selbstverständlich rannte Aron bei meinem nächsten Wurf los. War ja klar, dass Belana gerade "ausfiel".
Also ließ ich Aron einige Zeit apportieren. Bei ihm fällt auf, dass er sehr pingelig sein kann, je nachdem, wo das
Spielzeug gelandet ist. Er dreht es dann mit der Vorderpfote erst einmal beiseite, so dass er nicht allzuviel
Matsch ins Maul bekommt. Für so etwas hat Belana nie Zeit! Der Unterschied ist, sie apportiert "voll im Trieb",
Aron um mir zu gefallen, von "Trieb" keine Spur! Dem entsprechend kommt er auch im Trab zurück, nicht im Galopp.
Nach einigen Minuten ließ ich ihn neben Belana Platz halten. Meine nächsten Würfe waren für Gladess.
Sie gibt sich große Mühe, dem Ding im Galopp zu folgen, wobei ihre Hinterhand jedoch immer komischer wirkt,
wirklich so, als seien "alle Schrauben locker" - ein Effekt, der auf die Spondylose zurückgeht und leider nicht zu ändern ist.
Die Hinterhandmotorik wird immer unpräziser, was nicht heißt, dass Gladess Schmerz zeigt. Sie war wirklich fröhlich
bei der sache. Trotzdem wollte ich ihr nicht allzu viele Kehrtwendungen im Galopp zumuten und ließ sie auch bald
Platz halten. Wieder warf ich. Diesmal erkannte Anjin ihre Chance - und nutzte sie. Sie apportierte ebenso motiviert, wie
die Großen, obwohl sie noch nicht weiß, dass Hund sich zum "Aus!" eigentlich vor den Hundeführer setzen sollte.
Das lernt sie später. Im Moment bin ich froh, dass sie so triebstark mitmacht. Als ich Anjin dann neben Gladess
Platz halten ließ und, mit einer Hand Anjin an der Mähne unten haltend, für Arabelle warf, war die schon zu müde und
nicht mehr wirklich interessiert. Ich nahm noch einmal Anjin dran und brach mit "Schluss!" ab, nachdem ich ihr den
Gummi-Igel abgenommen und sie kräftig gelobt hatte.
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