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Heute Nachmittag lud ich meine Welpen in einen großen Karton und fuhr mit ihnen zu meiner Schwester in die Eifel.
Die Großen ließ ich heute zu Hause. Sie hätten möglicherweise den Frieden gestört. Auf der ersten 3/4 Stunde der Fahrt piepsten
und jaulten die Kleinen mir die Ohren voll, da ich sie völlig unausgelastet eingepackt hatte und sie aus dem Karton
heraus wollten. Gefüttert hatte ich sie, normalerweise ist danach Spielen dran, doch das war in diesem blöden Karton nicht
möglich. Wäre ich während des Gejammers auf einen Parkplatz gefahren, um meine Babys zu streicheln, hätten sie möglicherweise
gelernt, dass es sich lohnt, im Auto Krach zu machen. Das wollte ich auf jeden Fall vermeiden.
Eine Stunde später, als sie längst schliefen, machte ich eine Rast. Die Welpen erwachten, sowie der Wagen stand.
Bevor sie wieder anfangen konnten, Krach zu machen, hatte ich die Rückbank und den hinteren Fußraum in Handtüchern gepackt
und einen nach dem anderen geangelt und aus dem Karton befreit. Auf der Rückbank und im Fußraum amüsierten sie sich prächtig.
Sie tobten trotz der Enge herum, als seien sie schon immer hier zu Hause gewesen. Ich bot ein wenig rohes Gehacktes an, aber fressen wollten
sie eigentlich nicht. Wahrscheinlich war das Futter zu kalt. Schließlich hatte meine Schwester Feierabend, setzte sich zu
den Welpen und ich fuhr sie nach Hause, ohne die Kleinen in den Karton stecken zu müssen. Sie hatten nun ja einen Dogsitter.
Bei meiner Schwester bekamen die Welpen das erste Mal die Gelegenheit, ausgewachsene fremde Hunde kennenzulernen.
Der Rüde knurrte und war offenbar wenig begeistert. Wir schickten ihn ins Schlafzimmer und schlossen die Tür.
Die Schäferhündin dagegen war erst verhalten neugierig und dann immer entzückter von den Süßen Babys. Die Welpen
verwechselten sie mit ihrer Mama, obwohl Beschas Gesicht pechschwarz ist. Bescha war wirklich sehr lieb. Angriffe auf
Rutenspitze und Gesäuge wehrte sie einfach durch Aufstehen ab. Die Welpen hüpften auf ihre Pfoten und sie spielte
ganz sanft mit, indem sie die Läufe der Kleinen in ihren Fang nahm. Die waren dann erst einmal in ihrem großen Maul verschwunden.
Die meisten Welpenbesitzer kriegen es spätestens in so einer Situation mit der Angst! Ich vertraute Bescha und
sie enttäuschte mich nicht. Wir lobten und streichelten sie.
Nicht zu fassen, dass es ausgerechnet wegen ihr schon
behördliche Abmahnungen wegen "Kampfhund" und so'n Quatsch gab! Aber wenn ein fremder Hund sie provoziert, kann sie
eben auch anders. Zu wirklichen Verletzungen ist es bei einem Unterordnungsversuch zwar nicht gekommen, aber die
erschreckte Besitzerin des aggressiven, angeleinten Kleinhundes hatte mit ihrer Beschwerde Erfolg gehabt.
Bescha hatte die Haustür eigenmächtig geöffnet und war in dem Moment ohne Aufsicht gewesen. Sowas darf natürlich nicht wieder
vorkommen.
Während ihrer Tobephase entleerten sich die Welpen der Reihe nach mehrmals auf den gottlob wischbaren Küchenfußboden,
so dass ich fast die ganze Zeit etwas zu putzen hatte. Ein Hundeklo hätten sie hier doch nicht gleich akzeptiert.
Da muss man eben putzen. Kurz vor der Heimfahrt fütterte ich das nun fast zimmertemperierte Fresschen. Die Welpen
schmiegten sich auf unserer Wolldecke aneinander und schliefen ein. Mitsamt der Decke legten wir sie in den Karton
und trugen sie ins Auto. Sie schliefen weiter. Ein oder zwei mal fiepte einer während der Fahrt kurz, schlief aber gleich wieder ein.
Wegen des nebels musste ich abschnittsweise sehr langsam fahren. Erst, als wir gegen 3:00 Uhr wieder zu Hause waren,
wachten die Kleinen pünktlich mit dem Einparken auf. Auf ihrem Lager begann dann die nächste Tobephase, während der
ich wieder einiges zu putzen bekam. Als die Kleinen müde wurden, fütterte ich sie noch einmal und ging dann auch zu Bett.
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