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Wir bekamen heute Besuch von Bekannten, die neuerdings ein Hündchen haben. Das Hündchen ist eine kurzhaarige, 8 Monate alte, sehr liebe und hundefreundliche Mischlingshündin im 12-kg-Format. Um während der Begrüßung für Ablenkung zu sorgen, fütterte ich mein Rudel genau in dem Moment in der Küche. Als die Hunde merkten, dass Fremde die Wohnung betraten, wollten sie jedoch so eilig aus der Küche, dass sie dabei sämtliche Näpfe überrannten und auskippten. Ich schickte sie jedoch zurück und schloss erst einmal die Küchentür. Mir war klar, dass ich nicht von einer freundlichen Begrüßung der "Eindringlinge" ausgehen konnte. Also versuchte ich die Hunde einzeln mit der Kleinen bekannt zu machen.
Aron stellte schnell fest, dass es sich nicht um einen Rüden, sondern um eine unterwürfige Hündin handelte und war mit dieser Art der Rudelerweiterung ganz zufrieden. Er setzte ihr zwar Grenzen, was ihre Verspieltheit anging, aber das sei ihm mit seinen 6 1/2 Jahren gegönnt.
Über die Begrüßung von Arabelle und Daisy konnten wir alle lachen. Abwechselnd mit Daisy lag sie auf dem Rücken. Mal legte sich Daisy vor Arabelle demonstrativ unterwürfig auf den Rücken, im nächsten Moment war es genau umgekehrt. Das ging so einige Male hin und her. Nein, die beiden haben keine Probleme miteinander.
Anders dagegen war schon in der Küche so wild, dass man Angst haben musste, er würde die Kleine fressen wollen. Ich hielt ihn erst einmal am Halsband und verbot ihm sein wildes Getue erst mit Fangumgreifen und, als das nichts nützte, mit Würgegriff. Als er sich endlich beruhigte, durfte er am Hündchen schnuppern. Wie Aron war er von ihrem Geruch ganz angetan und wedelte immer freundlicher. Ich konnte ihn loslassen. Schließlich begannen sie sogar, miteinander zu spielen.
Belana und Anjin hätten sich niemals im eigenen Revier mit einer fremden Hündin abgefunden. Beide machten unmissverständlich klar, dass sie die Kleine zumindest sehr unsanft unterordnen oder wahrscheinlich sogar verjagen wollten. Ich hätte sie gerne draußen an die junge Hündin gewöhnt, doch dazu fehlen uns hier umzäunte Freilaufmöglichkeiten außerhalb des eigenen Grundstücks. Wer weiß, ob sie die Kleine nicht kilometerweit gejagt hätten! Also behielten wir alle angeleint auf unserem gemeinsamen Spaziergang, der besonders anfangs vor lauter Aufregung nicht leise möglich war.
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