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Die beiden Kinder sind schwerer geworden, als ich gedacht hätte. Ich hatte absichtlich nur jeweils einen Hund vor den Schlitten gespannt, um auf jeden Fall die Kontrolle über mein Gespann behalten zu können, musste dafür aber kräftig mit ziehen. Wir joggten etwa einen km weit, kehrten dann um und wechselten den Zughund aus. Als ich neben Belana herlief und gerade einen entgegenkommenden Schäferhund samt Frauchen durchgelassen hatte, hörte ich plötzlich ein Riesenrawau hinter mir. Schreck lass nach! Sah ich doch meine nicht angespannten 4 uns nachsausen, auf den Schäferhund zu ... und ... dran vorbei ohne Rangelei - Gott sei Dank! Bei mir angekommen, verhielt sich Belana zickig gegenüber ihren um uns herum tobenden Kindern. Es war gut, dass im nächsten Moment mein Sohn dazu gelaufen kam und mir beim Disziplinieren und nach Hause bringen der ausgebüchsten Meute helfen konnte.
Meinem Schwager gegenüber verhielt sich Belana wie gestern - ich musste stark auf sie acht geben. Mein Schwager ist wohl derjenige von unseren Besuchern, der den Hunden gegenüber am distanziertesten, am wenigsten herzlich eingestellt ist. Vielleicht fühlte sich Belana unterbeachtet, wo sie doch für alle den Clown machte? Vielleicht nutzte sie jedoch auch einen Funken heimlicher Angst aus, um in ihm ein willkommenes Opfer zu sehen, jemand, den sie beherrschen konnte wie ihre Kinder. Vielleicht ist sie auch nur so, weil sie gerade heiß ist. Da werden ja viele Hündinnen zickig. Wie dem auch sei - Belana hat sich zu benehmen! Die Lacher auf ihrer Seite zu haben, verstärkte möglicherweise dieses Verhalten, dem ich entgegen zu wirken versuchte.
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