Krallen schneiden.

Arabelles skeptischer Blick begleitet mich.

Nebeneinander an einer weißen Pfote: eine helle und eine schwarze Kralle.

Aufgrund der geringen Abnutzung bei der wenigen Bewegung auf den zudem weichen Wegen, die wir zur Zeit gehen, sind die Krallen der Hunde länger geworden, als ich sie gerne hätte. Also musste ich sie mit der Krallenschere kürzen. Das Problem ist, dass das Innenleben der Krallen mit den Krallen nach vorne wächst. Es ist sehr gut durchblutet und schmerzempfindlich und sollte daher auf keinen Fall verletzt werden. Die Krallen meiner Hunde sind zum Teil hell und damit durchscheinend, so dass man das Innenleben sehen und gut berücksichtigen kann. Zum Teil sind sie aber auch schwarz und lassen nur Spekulationen zu. Ich nahm mir vor, die Krallen nur geringfügig zu kürzen, um bestimmt keinen Hund zu verletzen. Bei den schwarzen Krallen ging ich davon aus, dass das Leben sich dort befand, wo ich es bei vergleichbaren hellen Krallen gesehen hatte. Meine Krallenschneid-Aktion ging in 89 Fällen gut und einmal schief. Eine schwarze Kralle an einer Hinterpfote von Anders hatte das Leben doch weiter vorne, als vermutet. Entsetzt befreite sich der arme Hund aus der Rückenlage und rannte aufgeregt kreuz und quer durchs Wohnzimmer. Die Blutströpfchen, die er verlor, konnte ich später auf dem gesamten Teppich suchen und wegputzen. Mir war jetzt erst einmal wichtig, ihn wieder in die Rückenlage zu bekommen und etwas Angenehmes erfahren zu lassen. Mit dieser negativen Erfahrung alleine gelassen würde er sich wahrscheinlich nie wieder entspannt auf den Rücken legen lassen, egal, ob es um Krallenschneiden, Kämmen oder Zeckensuchen ginge. Natürlich sträubte er sich. Als er schließlich völlig verspannt vor mir auf dem Rücken lag, streichelte ich ihn und redete ruhig auf ihn ein. Als er sich endlich ein wenig entspannte, ließ ich ihn mit "Auf, auf!" laufen und holte mein Putzzeug.

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Fox-Lions -- 06.04.2008

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