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Das Wetter war noch einmal richtig sommerlich. Obwohl die Grasnarbe wieder zu leiden hatte, spielte ich von 14:00-15:30 Uhr mit meinen Hunden einzeln Hölzchen Apportieren im Garten, während die 5, die nicht an der Reihe waren wieder Platz halten mussten. Es ging auch mit Anders sehr gut.
Danach beschloss ich, mit den einigermaßen ausgepowerten Hunden das leise Anspannen und Wagen Ziehen im eigenen Garten zu üben. Schon, als ich die Zugstangen zum Wagen trug, befand sich mein Rudel in heller Aufregung. Kommentarlos und mit langsamen Bewegungen meinerseits, gelang es mir, die Hunde zumindest fast leise zu halten. Als ich Aron zunächst in Einzelanspannung angurtete, rannten die anderen potentiellen Zughunde vor Aufregung wie wild durch den Garten und jagten sich gegenseitig. Ich legte Aron zusätzlich Halsband und Leine an und führte ihn mit dem Wagen ganz gemütlich im Kreis herum. Aron blieb als einziger absolut ruhig. Ihn langweilte meine Beschäftigung, aber er ging brav mit. Nachdem die Rennerei und das gelegentliche Gejunxe der anderen abebbte und Belana schon sehr ruhig wirkte, nahm ich Aron aus dem Geschirr, hängte die Zugstange seitlich ein und eine 2. daneben, spannte Aron wieder an und Belana nun auch. Da klar war, dass es wieder nur Gartenrunden zu gehen gab, entspannte sich Belana schnell und ging ebenfalls ruhig neben Aron vor dem Wagen im Kreis. Unser Nachwuchs tobte weiter durch den Garten und beruhigte sich nur langsam. Bis alle absolut ruhig wirkten, strapazierte ich die Grasnarbe mit etlichen Runden. Dann holte ich Anjins "Außenbordgeschirr", zog es ihr an und machte den Fehler, sie neben Belana zu befestigen. Es gab trotz (und wegen) der engen Anbindung und relativ geringen Bewegungsmöglichkeiten spontan eine Beißerei zwischen den ähnlich starken Hündinnen. Ich beeilte mich, mit "Platz!" erst einmal für einen Waffenstillstand zu sorgen, Anjin wieder loszubinden und auf der anderen Seite des Gespanns neben Aron zu befestigen. Das Getue hatte Arabelle und Anders so stark aufgeregt, dass sie natürlich nicht Ruhe halten konnten. Ich leinte beide an, legte sie neben einem Pflaumenbaum ab, befahl "Ruh!" und kreiste wieder mit meinem Gespann an Arons Leine auf dem längst überstrapazierten Rasen. Als Anjin anfing, die Sache langweilig zu finden und ebenso entspannt lief wie ihre Eltern, machte ich einen kurzen Stopp, um Arabelle ins Gespann zu holen. Arabelle wurde von Belana als Nachbarin im Gespann akzeptiert. Also führte bzw. bremste ich ein 4er-Gespann auf der Kreisbahn, bis die Motivation und der Zug nachließen und ich den immer noch aufgeregten Anders abholte. Da zu erwarten war, dass er diese ihm noch recht unbekannte Situation lautstark kommentiert, band ich ihn erst einmal nicht am Wagen fest, sondern behielt ihn rechts von mir an der Leine, während ich links von mir den Wagen führte. Er quirlte anfangs ziemlich herum, blieb mal zurück, zog dann wieder vor, blieb aber leise. Ich ließ ihm die Leine so lang, dass er sich nicht mit dem Gespann verheddern konnte. Nach und nach Griff ich die Leine kürzer. Als er trotz sehr kurzer Leine ruhig ging, befestigte ich ihn neben Anjin am Wagen, ließ ihm aber zunächst so viel Raum, dass er noch rechts von mir gehen konnte. Als das auch kein Problem war, verkürzte ich die Anbindung noch einmal, so dass er direkt neben Anjin gehen musste. Wir gingen so noch etliche Runden. Zwischendurch gab es immer wieder mal "Sitz!" und Trockenfutterbröckchen für alle braven Hunde. Es war 17:00 uhr, als ich die Übung beendete und, angefangen bei Anders, alle der Reihe nach wieder aus der Anspannung nahm, die Zugstangen und Geschirre wegbrachte und den Wagen abdeckte. Für heute war ich sehr zufrieden. Ich hatte es geschafft, 5 Hunde fast leise anzuspannen und ohne die Nachbarn zu nerven jede Menge Gartenrunden zu gehen. Für eine Fahrtour wäre es heute ohnehin zu warm gewesen.
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