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Heute Nachmittag machte ich mit meinen 4 schnellen Hunden einen 6-km-Spaziergang in den Park zum Schlossteich, in dem ich
Belana und die Töchter schwimmen ließ, während ich Aron angebunden bei mir an einer Bank behielt.
Eine große, brave Bordeaux-Dogge wurde ohne Maulkorb vorbei geführt. Der Besitzer grüßte betont freundlich.
Ich grüßte freundlich zurück. Nein, er braucht keine Angst davor zu haben, dass ausgerechnet ich ihn an den
nun vorgeschriebenen Maulkorb erinnern werde. Meine Schwimmerinnen waren zu dem Zeitpunkt ja auch von der Leine,
was nicht korrekt ist. Anjin und Arabelle schwammen gerade mit Belana zum Ufer zurück, rannten einige Meter hinter der
Bordeaux Dogge her und kläfften ihr kurz nach, bis ich sie abrief und sie zu mir zurück kamen. Ich warf gleich wieder
Belanas Stöckchen auf das Wasser hinaus, so dass die Hündinnen beschäftigt waren und niemanden nervten.
Wieder brav angeleint in bebautem Gebiet, trafen wir einen Herrn, der zwei Am. Staffs oder Am. Pit Bulls eilig
wegzog, um schnell auf einen anderen Weg zu verschwinden um bloß nicht etwa von mir auf die fehlenden Maulkörbe angesprochen zu werden.
Seine Hunde kläfften und zerrten, meine taten dasselbe. Wahrscheinlich hätten sich die Hunde nur nett begrüßen wollen.
Auch seine wirkten nicht böse. Als er bereits außer Sicht war, riefen 7 bis 10-jährige Kinder uns Ausdrücke wie
"Scheiß Kläffköter!" hinterher. Offenbar fühlten sie sich sehr stark, weil man ihnen wohl verraten hatte,
dass die Hunde jetzt an der Leine bleiben müssen. Ein Kind hob sogar eine Hand voll Granulat vom Sportplatz auf und warf nach
mir und den Hunden. Ich sagte nichts dazu, sorgte aber dafür, dass meine Hunde nun wieder leise waren.
Ich möchte noch bemerken, dass es hellhaarige Deutsche Kinder waren, die unsere Sprache akzentfrei sprechen und nicht
etwa die mit dem osteuropäischen R oder die mit den schwarzen Haaren, die wir hier auch viel haben.
Begegnungen mit Kindern waren bisher immer nette Begegnungen gewesen, so nach der Art: "Beißen die? Kann man die streicheln?".
Aufgehetzt durch die Medien oder ihre Eltern, reagieren jetzt plötzlich sogar Kinder aggressiv auf "Lassie"-Hunde.
Die Erwachsenen, die ich traf, blieben dagegen freundlich. Darunter auch Nicht-Hundebesitzer, denen die
"unerzogenen Kinder" und die "gut erzogenen Hunde" aufgefallen waren.
Nach der Tour lahmte Belana geringfügig. Sie hatte sich wohl mal wieder zu sehr ins Zeug gelegt.
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