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08.12.01 --

Unerwartete Rutschpartie.

Belana vermisst Action.

 

Heute lernte ich, dass es wohl doch angebracht ist, vor steilen Bergab-Abschnitten die Haltis einzuhaken. Bisher führte ich mein Rudel an solchen Stellen zwar "hinter mir!", hatte die dabei durchhängenden Leinen aber direkt an den breiten, feststehenden Lederhalsbändern eingehakt, weil oben im Wald ja auch nichts passieren kann. Dachte ich. Heute hätte doch etwas passieren können. Mir jedenfalls. Das kam so: Wir waren bereits auf dem heimweg und näherten uns auf einem solchen steil bergab führenden Pfad einem Plateau mit Bänkchen. Etwa 50 m entfernt, stellten sowohl die Hunde als auch ich fest, dass sich dort wohl eine Person aufhielt. Eine pfeifende Person. Also eine Person mit Hund. Während meine Blicke durch die Zweige im Weg stehender Büsche und Bäume den Hund suchten, kläffte mein Rudel bereits drauf los. Ich hätte mal besser gleich "Platz!" ordern sollen. So kam ich nicht mehr dazu. Oder es wurde nicht mehr wahrgenommen, denn, genau in dem Moment, in dem meine Augen eine hübsche hellgrau-weiße Husky-Hündin ausmachten, schossen Anjin und Belana, direkt gefolgt von Anders, Arabelle und schließlich auch Aron an mir vorbei auf diese Hündin zu. Ich wusste sofort, dass meine Arme das Rudel jetzt nicht halten konnten. In der Meinung, auf dem matschigen Untergrund so sicherer bremsen zu können, setzte ich mich sofort hin. Schließlich war das Rudel ja an meinem Hüftgurt befestigt. Besser wäre es gewesen, sofort um den nächsten Baum zu springen und so das Rudel zu fixieren. Naja, hinterher ist man immer klüger. Denn was nun geschah, ist mir wirklich noch nie passiert: Mit leicht gegrätschten Beinen beschleunigte ich auf dem schmierig-nassen Boden und sauste sitzend meinen Hunden hinterher. Der Schlitten war ich. Und ich wurde schnell. Gottlob ragten keine Steine oder Wurzeln aus dem Boden. Muss ein drolliger Anblick gewesen sein. Wo das Gefälle nachließ, am Fuße des steilen Abschnitts, wenige Meter von der Bank mit dem Spaziergänger entfernt, konnte ich mit den Absätzen meiner Bergstiefel bremsen und sprang wieder auf die Beine. Ein zweites "Platz!" tat nun auch Wirkung, wenn auch unter lautem Gekläff. Der Spaziergänger wirkte erst erschreckt, grinste dann und fragte mehrfach besorgt, ob ich mir wohl weh getan hätte. Nein, nein, versicherte ich mit Verweis auf meine doppelte Hose, "Entschuldigung, Entschuldigung für den Schreck, den ich Ihnen bereitet habe!". Er war mir nicht böse. So gut es bei dem Gekläff meines Rudels möglich war, unterhielten wir uns noch einige Minuten, während ich nun doch die Haltis einhakte und versuchte, für Ruhe zu sorgen, was mir jedoch nur schwer möglich war. Ich war erleichtert, dass die Husky-Hündin von selbst auf Abstand blieb. Wäre sie in das Rudel gelaufen - ich weiß nicht, wie das ausgegangen wäre. Da meine Hunde alle recht enge Haltis trugen, wäre sie sicher nicht ernsthaft verletzt worden, aber was genau passiert wäre, kann ich anbetracht der großen Aufregung meiner Hunde wirklich nicht sagen. Der weitere Spaziergang verlief ohne Zwischenfälle. Abends spielten wir wieder mit dem Textilspielzeug.

 

 
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Fox-Lions -- 06.04.2008

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