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14.11.01 --

2 Ausraster: Beim Durchlassen von Passanten mit Hund und um ein Leckerli.

Fröhliches "Voran!" in die mehr oder weniger verschneite Bergwelt hinauf.

 

Unser Vormittags-Spaziergang verlief ohne Zwischenfälle, allerdings auch ohne jemanden zu treffen. Auf unserem Nachmittags-Spaziergang begegneten uns zwei Menschen mit einem netten, kleinen Hund. Ich hatte mein Rudel mit "Platz und Ruh!" am Wegrand abgelegt. Dass das "Ruh!" nicht eingehalten werden würde, konnte ich mir denken. Dass aber auch mein "Platz!" genau in dem Moment, als die Spaziergänger an uns vorüber gingen, nicht durchsetzbar sein würde, hatte ich mir so nicht gedacht. Zwei meiner unter-20-kg-Hunde bekamen sich in die Haare, so dass meine Aufmerksamkeit ganz deren Trennung galt. Diesen Moment nutzten die anderen 3, um in Richtung fremder Hund loszustürmen. Ich konnte sie jedoch alle zu mir zurück ziehen, bevor sie ihr Ziel erreichten. "Bande!", schimpfte ich. Die Spaziergänger grinsten und gingen weiter. Ich wiederholte die Übung, die jetzt, ohne Ablenkung, natürlich gut klappte, belohnte sie aber nicht durch Leckerlis, sondern lediglich durch mein "Hinter mir!" und weitergehen. Den eigentlichen Fehler hatte ich bereits beim Ablegen gemacht, als ich mich zwischen Rudel und Weg stellte und zuließ, dass sich meine Hunde mit Blick in Richtung auf (mich und) die Fremden legten. Hätte ich mich am Wegrand hinter die Hunde gestellt, hätte ich für mehr Aufmerksamkeit mir gegenüber und Ablenkung von den Spaziergängern sorgen können.

Ein zweiter Ausraster ereignete sich, als wir ein Stück weiter eine Pippi-Pause für Anjin machten und ich beim Belohnen ein Trockenfutterbröckchen fallen ließ. An dieser Stelle sei angemerkt, dass das Rudel erst kurz vor dem Spaziergang gut gefüttert wurde. Alle 3 Hündinnen bemerkten mein Missgeschick und wollten sich das Bröckchen schnappen. Dafür haute Belana Anjin beiseite, die dies als Aufforderung zum Kampf interpretierte, was Arabelle sofort mit einsteigen ließ. Im nächsten Moment spielte auch Anders "Pelzbeißen". Es schien ihm egal zu sein, wen er traf, Hauptsache, er machte mit. Dabei hatte er mich geschickt in die Einzelleinen eingeknotet, so dass ich keinen Schritt mehr gehen konnte. Ich wusste, wenn ich jetzt den obersten Hund wegziehen würde, könnte ich damit Festbeißen und Verletzungen verursachen. Ich wählte den entgegengesetzten Weg und drückte die beiden obersten Hälse samt "Beute" runter. Offenbar fühlten sich jetzt plötzlich alle 4 unter-20-kg-Hunde als Verlierer und der Kampf war beendet. Wie ich gehofft hatte, waren bis auf ein paar kleine Kratzer alle unverletzt. Erst jetzt nahm ich mir die Zeit, mich selbst aus dem Leinenknoten zu befreien. Bloß gut, dass sich nicht auch noch Aron an solchem Unfug beteiligt! Mit seinen 25 kg und seiner eindeutigen Chef-Position hat er so etwas gottlob nicht nötig und ist mit seinen fast 7 Jahren auch aus dem Alter raus, in dem er an Raufereien Spaß hatte.

Ich denke, ich sollte meine nicht ausgelasteten Energiebündel in Zukunft wieder mehr Tauziehen mit Beißwürsten spielen lassen, um diesen Beißtrieb friedlich abreagiert zu bekommen. Andererseits sollte ich vielleicht doch mal wieder die Haltis gezielt einsetzen, um gerade beim Durchlassen von Passanten oder aufkommendem Streit schnell für Ordnung sorgen zu können. Eine Anprobe heute Abend ergab, dass alle 5 mit ihren Haltis einverstanden waren. Sie legten sich mit ihnen schlafen, als wären sie gar nicht da. Ich sammelte sie einige Stunden später wieder ein.

 

 
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