|
'Am 29 Jun 1999 10:46:25 +0100, schrieb 'martin pietralla'
«mm@yorkie.ch»
Freut mich, daß sie Dir gefallen;-)
Das sind halt Fragen, die sich mir in letzter Zeit aufgedrängt haben.
Bis vor gar nicht allzulanger Zeit wäre ich nie auf die Idee gekommen
das zu hinterfragen, obwohl ich an und für sich ein sehr kritischer
Mensch bin, der immer wissen will, warum etwas so ist wie es ist.
Jetzt hat mir aber ein Hundesportler, der einen ganz andern als bei
uns üblichen Schutzhundesport macht, einige Dinge gesagt, die mich
sehr beeindruckt haben und die mich dazu gebracht haben siese, für uns
offenbar unumstößlichen Dinge, zu hinterfragen und in Zweifel zu
ziehen.
Das ist natürlich ein Aspekt, der nicht von der Hand zu weisen ist.
Sozialspiel ist sicher eine mögliche Bezeichnung.
Beute- und Wehrtrieb sind ohnehin Bezeichnungen, mit denen bei uns so
leichtfertig umgegangen wird, ohne daß sich die meisten im klaren
sind, was damit eigentlich gemeint ist.
Warum kommt den der Hund immer wieder mit der Beute (Beißwurst) zum
Helfer, wenn er ja eigentlich seine Beute gemacht hat? Das normalere
Verhalten wäre doch, daß der Hund seine Beute in Sicherheit bringt.
Offenbar geht es dem Hund nicht ums Beute machen, sondern um den Kampf
um die Beute. Dadurch wird aber auch wieder dieses Bestätigen, wie wir
es machen indem wir dem Hund die Beute schenken, ad absurdum geführt.
Eigentlich ist es ja eine Strafe, weil das vom Hund so sehr gewünschte
Kämpfen um die Beute plötzlich unterbrochen wird. Wenn man natürlich
einen Hund vor sich hat, der beim Kampf mit dem Helfer unter Streß
steht und der nur kämpft, weil er muß, dann ist das Schenken der Beute
natürlich eine Erleichterung für den Hund. Die Frage stellt sich nur,
ob das ein Hund ist, mit dem man Schutzdienst machen soll.
Servus Helmut |