Quitsch,schubs.Das eiserne Gattertor lässt sich kaum öffnen.Zuviel Regen
im Mai hatte Gras und Unkraut schiessen lassen,das man nur mit Mühe das
Tor aufstossen kann.Geschafft.
Das Auto pflügt sich langsam durch das Gräsermeer bis wir vor dem
Häuschen anhalten.Autotüre auf und mit fröhlichen Gebell verschwindet
unsere Meute (3) in der 'Savanne'.
Da plötzlich bahnt sich,gleichsam wie ein Segelschiff,auf den
Graswogen,mit langen Sprüngen -ein Reh seinen Weg.
Die Meute aufgeregt und wild kläffend hinterher.Das Reh ist jetzt nicht
mehr zu sehen,aber das Gebell und Hallalirufen unserer Kleinen ist bald
hier und da zu hören.
Ich pfeife,rufe.
Nichts,die Bande jagt hin und her und mir wird schon Angst und Bange um
das arme Reh.
Endlich nach etwa zehn Minuten tauchen die drei Jägersleute auf.
Die Jagd-dem Himmel sei Dank*- (besser so Hubertus?) war nicht
erfolgreich.
Keuchend und nach Luft japsend versammeln sie sich schwanzwedelnd an der
bereitgestellten Wasserschale und legen sich dann immer noch
hechelnd,aber sehr zufrieden ins Gras.
Wie konnte das Reh ins Hunderevier eindringen? Und wie es wieder
verlassen? Der 1.30 m hohe Maschendraht der das 'Revier' (1.2 ha im
grossen Ganzen naturbelassenes Gelände)umgibt,wird selbst von
Emmy(FoxJackrusselmischlingsdame,Ausbrecherspezialistin) nicht so
leicht überwunden.
Das hohe seit 6-8 Wochen nicht gemähte Gras liess das Reh entkommen,denn
unsere Kleinen,keiner über 40 cm Schulterhöhe, konnten sich in diesem
Meer aus hohem Gras nur sehr langsam fortbewegen*.
Der Vorbesitzer dieses grünen Paradises nutzte das Haus als festen
Wohnsitz und hatte wegen der isolierten Lage zwei Grand Danois als
Wachmannschaft verpflichtet. An verschiedenen Stellen des Zauns sind
daher auch Warnschilder angebracht,die jetzt zugegebenerweise etwas
rostig geworden sind. -Aber immer noch gut lesbar!
Auch Rehe sollten sich an die Vorschriften halten,meint Ihr nicht auch?
Volker Greulich
P.S . Man möge das jetzt bitte nicht so auffassen,als sei ich nun
Fürsprecher für TT-geräten für Rehe.
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