Am Wed, 02 Jun 1999 17:07:26 +0200, schrieb flodur@online.de
(K.-L.-Rolf C.) :
Es geht weniger um ein orakeln. Vielmehr geht es darum herauszufinden
wie die künftigen Lebensumstände des Tieres aussehen würden. Natürlich
kann dazu nur der IST-Zustand bei den Interessenten herangezogen
werden. Aber dies ist immer noch besser als nur zu hoffen.
Schreib bitte beim nächstenmal nicht, daß sie zuviel bellte :-)
Tja, Übung macht den Meister und ein Studium kann da höchstens eine
Basis darstellen.
Nimmst Du für Dich selbst nicht auch eine gewisse Menschenkenntnis in
Anspruch? Bist Du dadurch gleich ein 'Auserwählter'?
Wie kommst Du darauf, daß wir nicht die Kehrseite der Münze
betrachten? Es geht lediglich darum, daß Mensch und Tier möglichst
problemlos künftig miteinander klarkommen. Dein zitiertes Sprichwort
würde ich mir jedoch eher für ein Glücksspiel aufheben und das ist die
Vermittlung der Tiere doch hoffentlich nicht, oder?
Wie sieht es doch gleich mit Deinem eigenen Engagement aus?
Auf Deiner Homepage konnte ich dazu nicht allzuviel finden, da war nur
häufiger Dein eigenes Konterfei zu sehen.
Mit der zunehmenden Flexibilität der Arbeitszeiten löst sich dieses
Problem doch zunehmend auf. Wer schon nicht die Zeit findet dem
Tierheim einen Besuch abzustatten der wird wahrscheinlich auch nur dem
Tier entsprechend begrenzt Zeit widmen können. IMO eine nicht gerade
eine gute Aussicht. Oder irre ich?
Nein, Du schreibst nicht gegen Tierheime selbst, sondern gegen die
Abläufe und Zustände. Dazu hatte ich Verbesserungsvorschläge erwartet!
Ich dachte dabei nicht daran, daß Du mir Alternativmodelle zur
Institution Tierheim aufzeichnen solltest.
In Spanien (für ein dortiges Tierheim setzte ich mich ein) ist die
Sache recht simpel strukturiert:
a.
Im Tierheim ist ein Platz frei und der Hund bekommt eine Chance auf
eine Vermittlung und somit auf ein Weiterleben.
b.
Der Hund wird getötet.
Was spricht dagegen, daß wir versuchen den Tieren den Tod zu ersparen?
Das Tierheim ist dabei nur als Zwischenstation gedacht.
Ich denke, daß Tierheimhunde für 'Hundesportler' kaum in Frage kommen.
Eher kommen die 'verbrauchten Sportgeräte' ja ins Tierheim.
Da sind wir dann ja einer Meinung.
Ein Tierheim kann ja wohl nur eine 'Notlösung' sein. Da ist nicht
abzuschätzen was am nächsten Tag an Neuzugängen noch hinzukommt. Sonst
wären wir ja wieder beim orakeln.
Kennst Du den Begriff Job-Sharing? Nun, es spricht als Alternative zum
Zwinger kaum etwas gegen ein Dog-Sharing. Anstelle den Hund einfach
wegzusperren kann das Tier vielleicht während der Arbeitszeit seines
Menschen zu einem anderen Familienmitglied, Freunden oder Nachbarn.
Mit ein wenig Phantasie ist eine Zwingerhaltung zu umgehen und unsere
Vorschläge in diese Richtung haben schon mehr als einmal funktioniert
zur Freude aller Beteiligten.
Ja, es gibt doch andere Wege wie soeben aufgezeigt.
Das Prinzip 'Hoffnung' ist mir persönlich immer dann zuwenig, wenn ich
selbst mehr bewegen kann, sprach der alte Heino und handelte.
Mal ehrlich, besonders hilfreich für die tägliche Arbeit sind Deine
Ansichten nicht gerade. Hast Du auch etwas konkretes dabei.
Was ist daran anmaßend, wenn versucht wird für ein Tier einen
möglichst guten Platz zu finden?
Ist wohl eher Unsinn das anzunehmen. Um ein Beispiel zu nennen:
Es bringt weder dem Tier noch dem Menschen etwas, wenn ich einen Hund
in eine Familie gebe die in einer Mietwohnung wohnt und der Vermieter
die Hundehaltung nicht ausdrücklich billigte. Der Standardmietvertrag
sagt nichts deutliches über Hundehaltung aus. Nun ist das Tier dort
und die Mieter bekommen nach 2 Wochen Ärger mit dem Vermieter der nun
darauf hinweist, daß Hundehaltung unerwünscht ist.
Was spricht dagegen vorher abzuklären, ob Hundehaltung in dem Haus
überhaupt erlaubt ist?
Das sind die kleinen Dinge die dafür sorgen können, daß ein Hund ganz
schnell wieder im Tierheim sitzt wenn nicht vorher solch ein Punkt
geklärt wurde. Für den Hund sicher kein Vergnügen und für die Menschen
(denk nur mal an die Kinder in der Familie die den Hund wieder
hergeben müßen) auch nicht.
Da relativiert sich der Begriff Risiko wohl etwas.
Sind das diese Bankberater die einem Kredite zuteilen und hinterher
das eigene Häuschen per Zwangsversteigerung wieder wegnehmen :-(
Ein Tierheim wäre demnach wohl eher die Schuldnerberatung und nicht
die Bank.
Hab mir schon gedacht, daß es Dir damit die Schuhe auszieht :-))
Für mich ist von Bedeutung, ob die Interessenten auch Gedanken machen
wie hoch Tierarztkosten ausfallen können. Der Verdienst interessiert
mich nicht weiter im Detail.
Es geht dabei um die Einstellung der Menschen zum Tier, um die
Bereitschaft und Möglichkeit der Menschen dem Tier zu helfen bei
Krankheit und das ist schon wichtig.
Von vermenschlichen würde ich mal nicht ausgehen. Eher von einer
Interessenvertetung für die Tiere die selbst keine Lobby haben.
Tschüß
Heino te Laak
PS: Leider habe ich die gleichen Probleme mit Deinen Postings wie
Uli. Sämtliche Umlaute werden unlesbar dargestellt. Könnte es an
Deinen Programmeinstellungen liegen? Mit anderen Beiträgen in der NG
habe ich die Probleme nämlich nicht.
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