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03.03.00 -- Stefan Kowalski

Re: Fährtenarbeit














Hallo zusammen, Paul Cech «p.cech@magnet.at» schrieb So sehe ich das auch. Ich würde an Gabi´s Stelle so anfangen, daß ich mit kleinen und seitlich eng zusammen liegenden Schritten eine Gerade von etwa 20m treten würde. Treten bedeutet in dem Fall, daß ich erstmal einigen Flurschaden anrichte, also eine 'sichtbare' Fährte lege. Als Boden würde ich zunächst etwas leichtes wählen, ein gepflügter und geeggter Acker wäre nicht schlecht. Vom Feinsten wäre natürlich frische Saat. Wechselweise links und rechts würde ich Futter direkt und sehr genau in die Fußspuren legen. Nicht irgendwas, kein HuFu, sondern etwas richtig leckeres, was der Hund sonst nicht bekommt. Bewährt haben sich da kleine Stücke (so richtig kleine, fast Krümel) von Geflügelfleischwurst von Aldi, oder Käse. Der hat allerdings den Nachteil, daß er durch die Farbe leicht zu sehen ist, der Hund somit schnell auf Sicht arbeiten könnte. Am Abgang und am Ziel würde ich ein wenig mehr Futter auslegen, um zunächst eine Motivation, am Ende eine Bestätigung zu bekommen. Auf jeden Fall sollte man die Fährtenarbeit von Anfang an gleich ritualisieren, d.h. man steckt z.B. eine Markierung an den Abgang, und geht mit dem Hund gleich an der langen Leine und/oder dem Geschirr dort hin. Am trichterförmig getretenen Abgang liegt zunächst -wie gesagt- ein wenig Futter, die Spitze des Trichters mündet nun in die eigentliche Fährte. Vor dem Abgang sollte die Leine bei einem normalen Halsband zwischen den Vorderläufen durchgezogen werden, damit evt. Zug nach unten geht. Das Hörzeichen zum Start ist 'Such', unterstützt durch eine Handbewegung auf die Fährte. Ziemlich sicher wird der Hund nach den Leckerlis am Abgang die Fährte absuchen, um dann am Ende die Bestätigung durch weitere Leckerlis und ausgiebiges Lob zu bekommen. Steigerung ist zunächst nur eine Verlängerung der Geraden bei weniger Futter, also nur noch in jedem 5ten, 7ten oder 15ten Schritt. Gegenstände würde ich zum Anfang noch überhaupt nicht verwenden. Zunächst würde ich darauf achten, daß der Hund sicher in der reinen Fährte ist, d.h. er läuft nicht nur die Gerade, sondern auch Winkel in beide Richtungen. Erst dann würde ich anfangen, am Ende _einen_ Gegenstand zu legen, den ich über weiteres Futter, das nicht auf der Fährte liegt, bestätigen würde. Die Bestätigung kommt natürlich erst, wenn der Hund verwiesen hat, also 'Platz' oder 'Steh' (nach Hörzeichen) gemacht hat. Hunde Unbedingt. Spaß ist das A+O, zumindest in der Lernphase. Je nachdem, wie weit Du Deinen Hund in der Leistung bringen willst, wirst Du irgendwann mal vor der Entscheidung stehen, möglicherweise Zwang anwenden zu müssen. Bis dahin wirst Du aber reichlich zu tun haben, und so manchen Morgen auf dem Acker verbringen. ;-) Tschüß Stefan
Thema: Fährtenarbeit


 
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