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01.02.00 -- Lothar Schmidt

Re: Mein Hund zieht an der Leine














Hallo Stephanie, ich habe deinen Hilferuf heute gelesen. Das Ziehen an der Leine wird dem Hund antrainiert. Man muß wissen das in dem Hund ein ausgeprägter Oppositionsreflex steckt. Der zeigt sich so das der Hund zieht wenn man Ihn festhält und dagegen drückt wenn man Ihn fortdrücken möchte. Denke mal an die Kuh auf der Weide. Wenn man die Kuh an den Hörnern packt und wegziehen will zieht die Kuh dagegen und wenn man Sie fortdrücken will, stemmt sie sich dagegen. Bei den Hunden ist dieser Reflex ebenfalls stark ausgeprägt. Ich halte auch nichts von den Flexileinen. Damit trainiert man dem Hund dieses ziehen erst richtig an. Auch mit einem Halti kann man das ziehen des Hundes nicht abtrainieren. Sobald das normale Halsband wieder angelegt wird zieht der Hund weiter. Mit dem Halti wird nur der Zug geringer da der Hund nicht mehr einen so großen Hebel (Physik) ansetzen kann. Kommen wir wieder zum ziehen des Hundes. Wenn der Hund an der Leine zieht und Du Ihn festhältst oder langsam zurückziehst, wird der Oppositionsreflex des Hundes angesprochen. Der Hund zieht stärker dagegen. Die Ausbildung: Wenn der Hund zieht kommt ein Leinenruck zum Hundeführer. Dabei ist es egal welches Halsband verwendet wird. Der Ruck muß nur so gegeben werden das die Leine zwischen Hund und Hundführer locker wird. Bitte diesen Ruck nicht mit zurückziehen verwechseln. Der Ruck muß kurz,schnell und unerwartet kommen. Sowie die Leine locker durchhängt wird der Hund gelobt. Meistens schaut der Hund auch den Hundführer nach dem Ruck an. Wenn die Leine locker ist und die Aufmerksamkeit des Hundes auf den Hundeführer gerichtet ist kann man auch mit Leckerli oder Ball loben. Die Übung kann auch durch Richtungsänderungen erschwert werden. Dazu wird sowie der Hund an der Leine zieht einen Leinenruck gegeben und sofort eine 90 Graddrehung vom Hund fort durchgeführt. Nach dem Ruck wenn die Leine durchhängt wieder loben. Am Anfang der Übungen sollte man noch darauf achten das die Ablenkung des Hundes nicht zu groß ist. Das heißt nicht gerade vor einem fremden Hund üben. Am Anfang sollte man ganz alleine auf einer Wiese üben. Später kann man dann die Verleitung erhöhen. Es ist auch nicht mit ein paar Rucken getan. Der Hund und Hundeführer lernt jetzt mit der Zeit das es angenehmer ist wenn die Leine durchhängt. Der Hund lernt dies meistens viel schneller als der Hundeführer. Dies erkennt man daran das noch so viele Hundeführer von Ihrem Hund durch die Gegend gezogen werden :-)))) Ein Beispiel dazu muß ich noch los werden. Ich komme vom Hundeplatz mit meinem Hund an der Leine und treffe einen Hundeführer mit einem jungen Boxer(ca. 9 Monate). Der Boxer hatte einen kleingliedrigen Kettenwürger um. Dieser junge Boxer zog schon dermaßen an der Leine das man vorne am Hals den Würger nicht mehr sehen konnte. Die Zunge hing dem Boxer fast bis auf die Erde und der ältere Hundeführer hinter dem Boxer hatte mühe diesen Hund festzuhalten. Häufig gemachte Fehler: Der Hund zieht den Hund zurück, satt er einen Leinenruck gibt. Gruß Lothar PS Wenn Du noch mehr Infos zum Leinenziehen haben möchtest schreib der Group :-) Liebe Grüße Steffi
Thema: Mein Hund zieht an der Leine


 
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