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28.01.00 -- Peter

Re: Mein Hund zieht an der Leine














Peter Lücker schrieb in Nachricht «38905c73@netnews.web.de»... Hallo Namensvetter, Das ist richtig, wenn ich ihm etwas beigebracht habe und er es besseren Wissens ( aus Eigensinn, Faulheit, Trotz etc. ) nicht macht. Hier tritt eine Strafe zur Durchsetzung der eigenen Autorität ein. Soll er jedoch eine Unart ( ungewünschtes Verhalten ) unterlassen - welche er bisher noch nicht verboten bekommen hat - gebe ich ihm mit einer Strafe zu verstehen, daß dies unerwünscht ist. Vielleicht sollte man das Wort Strafe in diesem Zusammenhang nicht verwenden, eher negativer Reiz oder ähnliches. Das kann ein platzender Luftballon sein ( bei uns zufällig mal passiert - seit dem hat er Respekt vor Luftballons ), oder eben ein kurzes ( ! ) Ziehen am Würgehalsband. Dies kommt noch am ehesten dem erzieherischen Kneifen von Hunden untereinander nahe. Natürlich muß gleichzeitig das erwünschte Verhalten mit ausreichenden Lob gefördert werden. Siehe oben. Man sollte es nicht als Strafe im herkömmlichen Sinn bezeichnen, sondern als Einwirkungsform auf den Hund, welche ihm klar macht, daß sein gerade an den Tag gelegtes Verhalten unerwünscht ist. Das Ziel ist natürlich ein Rufzeichen wie 'nein' an dessen Stelle treten zu lassen. Wenn etwas nicht wirkt, dann muß ich mir etwas anderes einfallen lassen. Keine Erziehungsmethode ist allgemeingültig und natürlich ist es blödsinnig über Jahre zu würgen und zu rucken. Ja, natürlich Asche über mein Haupt. War so eine Art Beichte, würde es keinem empfehlen und auch nicht wieder machen. werden. Im Ursprungsposting klang heraus, daß der Hund sich überhaupt nicht um den am anderen Ende der Leine kümmert. Daher der Vorschlag anfänglich zumindest ein bischen Aufmerksamkeit zu fördern. Für einen Hund, welcher unter Dauerzug an der Leine hängt ist es schon ein Erfolg, wenn er für Rufzeichen empfänglich ist. Später mal kann er sich auch noch regelmäßig umsehen. damals oft, jedes Eichhörnchen, jede Baumstumpf war ein Grund die Leine anzuspannen, heute genügt ein strenges 'hierbleiben' ( o.k. nicht immer - aber immer öfter ). Oh oh, das glaub ich nicht, das geht doch ein bischen weit. 'Er sollte glauben' - ich glaube nicht, daß ich meinem Hund einen Glauben beibringen kann. Ich kann ihm zeigen was ich wünsche, kann dies mit positiven Reizen unterstützen und kann ihm zeigen was er zu unterlassen hat. Seine natürlichen Instinkte ( folge dem Rudelführer - nimm ihm kein Fressen weg - pinkle nicht in deine eigene Höhle etc. ) werden dabei genutzt ihm ein entsprechendes Verhalten beizubringen ( geh bei Fuß, nimm nichts vom Tisch, mach nicht ins Haus etc. ). Das hat nichts mit Glauben zu tun, und schon gar nicht mit einem Erkennen was am besten ist. Diese Erkenntnis findet man ja kaum bei Menschen. Ich sehe die Übung nicht als Strafaktion oder ähnliches. Es ist eher eine Denksportaufgabe für den Hund. Hab wahrscheinlich ( weil so selbstverständlich ) vergessen zu erwähnen, daß der Hund bei richtigen Verhalten ( beim Frauchen bleiben und schauen wohin sie als nächstes geht ) kräftig gelobt werden muß. Wenn er es nicht innerhalb einer halben Stunde kapiert hat, kann man es auch sein lassen. Wie bei allen anderen Tipps: mal klappts, mal nicht. Klar ist das erstrebenswert, doch glaub ich nicht, daß Du einem Hund, der ständig an der Leine zieht, weil alles jenseits seines Aktionsradius so doll ist und Du ihm in diesem Moment so ziemlich wurscht bist erklären kannst, daß es neben deinem Fuß noch viel doller ist. Beides ist die Lösung: An der Leine ziehen ist unangenehm und führt zu Problemen und neben Dir laufen ist doll. Nicht sinnlos Strafen, aber möglichst bald ganz klar zeigen was unerwünscht ist. Ein falsches Verhalten, welches sich über längere Zeit verfestigt hat später wieder wegzubekommen ist viel schwieriger, als gleich beim ersten mal ganz klar zu zeigen was nicht erwünscht ist. So long Peter Martin spamtopf@zum-landschaftsarchitektur.de
Thema: Mein Hund zieht an der Leine


 
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