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25.01.00 --
Volker Wollny
Re: Hundesteuer
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Hallo Peter, Hallo Dagmar!
'Peter Lücker' schrieb:
Das wär ja auch mal was ganz neues, wenn man auch mal zu was
berechtigt und nicht nur immer verpflichtet wäre...
Es ist offenbar so, daß bei uns Steuern nicht zweckgebunden sind. Sie
kommen in den großen Topf und werden verschleudert, ohne daß die
einzelnen Ausgaben mit den Gründen für die Einnahmen was zu tun haben
müssen. 'Steuer' heißt es wohl auch deshalb, weil man damit das
Verhalten der Untertanen steuern kann: Steuerleichterung für
erwünschtes Verhalten(z.B. Bauen von Mietshäusern, der Teufel sch...
immer auf den großen Haufen) und Strafsteuern für unerwünschtes: Die
alte Frau, die ganz allein ist, braucht nicht auch noch einen Hund,
der in die Gegend sch.... und wahrscheinlich auch noch ihr Leben
verlängert, was dann nur länger Rente oder gar Pflegegeld kostet. Wer
dagegen genug Kohle hat um ein interessanter Staatsbürger zu sein, den
jucken ein paar lumpige Blaue für Hundetsteuer im Jahr nicht, er
kriegt ja genug Steuergeschenke. Ihr seht, es ist alles wunderbar
geregelt hier in der Bimbes-Republik Doitschland.....
Was denn auch sonst? :-(
Das wäre wohl ein erster Ansatzpunkt: 'Gleichheitsgrundsatz' heißt der
Punkt andem man den Hebel ansetzen könnte. Auf jeden Fall würde ich
der Gemeinde organisatorische Knüppel zwischen die Beine werfen: Warum
soll man auf das Anmeldeformular 'Pittbull' oder 'Rottweiler'
schreiben? Wie wäre es mit: 'Zugelaufener Hund unbekannter Rasse'? Bin
ich ein Zoologe? Allein die Papiere eines Hundes beweisen seine Rasse-
und die liegen in *meiner* Schublade...
Und überhaupt, weil wir schon dabei sind: Was soll ein
'Kampfhundeverbot'? Wenn eine bestimmte Rasse 'verboten' wird, kann es
keinen nationalen Verband dafür mehr geben, daß heißt, die Rasse
existiert in dem betreffenden Land garnicht mehr... Wie soll aber
etwas verboten sein, das es garnicht gibt? ;-)
Also - wer einen Pittbull hat, der ist selber schuld! Ich würde einen
Mischling bevorzugen - schließlich kann ich doch nichts dafür, daß er
wie ein Pittbull aussieht, oder?
Stimmt!
Mit den Katzenhaltern wirst Du da nix erreichen, die sind ja auch
nicht betroffen: Überzeugte Bahnfahrer treten auch nicht in den ADAC
ein, oder?
Eine Bürgerinitiative wäre das geeignete Mittel. Interessant wäre
auch, zu erfahen, ob schon jemand versucht hat, gegen die Hundesteuer
zu streiten und was dabei herauskam. Das Problem - wie in vielen
solchen Fällen - wird sein, daß die meisten Hundehalter den
Hundezehnten als gottgegeben hinnehmen: Händchen falten, Köpfchen
senken....
Bis sich da etwas tut - wenn sich etwas tut - sollte man als
einzelner kreativ werden: Wer sagt denn, daß ich überhaupt einen Hund
habe? Rassehunde haben es da schwer, aber es gibt genug Leute mit
Hunden, die so viele reine Rassen in sich vereinigen, daß sie sich
schon wieder den Wilformen nähern :-))) 'Wie bitte? Hundesteuer?
Wofür? Für meinen Goldschakal?' (Fuchs, Koyote, Dingo.....) Leider
denken wir Deutschen viel zu sehr in vorgegeben Bahnen, das macht uns
zu idealen Untertanen...
Liebe Grüße
Volker
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