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27.12.99 -- Christian Weise

RE: "Kampfhunde" + Neugier














ich habe eine schäferhündin, also keine klassische KAMPFHUNDRASSE. meine erfahrungen mit diesen tieren habe ich vom hundeplatz und zum großteil aus dem täglichen beobachtungen anderer hunde. es gibt hunde, die sind von ihren anlagen stark reizbar und aggressiv, doch dies nur auf eine rasse festzulegen, ist falsch. sicher sind die körperlichen anlagen eines bullterriers oder staffordshires da, nur werden in der zucht die grundlagen gelegt, ob der hund eine natürliche schärfe mitbekommt. dies ist sein schlummerndes potential, welches geweckt werden kann. ein pudel ist zum bsp. hochintelligent, ein münsterländer ein ausdauernder jäger. doch gerade das potential von KAMPFHUNDEN wird oft unterschätzt, was man nicht kennt, kann man nicht kontrollieren. diese hunde brauchen mehr als andere eine starke hand, keinen modeproll, der ständig mit einer geladenen kanone an der leine spazierengeht, ohne zu wissen ob die waffe losgeht. ein hund ist keine egopumpe. ich habe die leute satt, die mit ihren hunden losziehen, der hund aber die richtung bestimmt und macht, was er will. das ist bei einem westie nicht so schlimm, andere hunde werden dann aber zum problem. durch solche hirnamputierten egomanen wird das bild einer rasse verfälscht. ich habe durchaus bedenken, meine hündin mit KH spielen zu lassen, wenn ich nicht einschätzen kann was hund und herrchen können. wenn ich sicher bin, daß der hund neben einer vernünftigen erziehung duch den herrn auch ein normales sozialverhalten hat, ist das alles problemlos. ein KH greift nicht wahllos alles an was sich bewegt, sein verhalten ist von seiner erziehung abhängig und von seinen anlagen, die jedoch nur den grundstock bilden. eine bekannte von mir hat einen staff.rüden, er ist ein folgsames tier, der umgang ist auch unter rüden normal, d.h. der hund rastet nicht aus. viele besitzer eines hundes scheuen sich, ihren hund mit andern, besonders großen, gefährlich aussehenden bestien spielen zu lassen, doch was hänschen nicht lernt, lernt hans auch nicht mehr. deshalb ist es gerade hier wichtig dem hund seine stellung im rudel und unter artgenossen zu zeigen. auch ein KH unterwirft sich, wenngleich auch nicht so schnell. den hund trifft meist kein verschulden, sondern meistens den herrn, der letztendlich macht er ihn zu dem, was er ist. wenn du dich für eine rasse interessierst, dann geh zum züchter, kleine zuchten ziehe ich den massenfabriken vor. sieh dir hund und herrn gemeinsam in aktion an. mach dir klar, daß der kauf auch anforderungen an dich stellt, er verändert deine zeiteinteilung und stellt gerade bei diesen hunden anforderungen an deine person. was ganz wichtig ist, informiere dich über hundeerziehung, fehler, die bei einem hund gemacht werden sind manchmal nicht wieder hinzubiegen. es gibt genügend hundeliteratur, ich empfehle ulrich klever "Knaurs großes hundebuch" isbn 3-8289-1553-1, da steht ne menger gutes zeug drin, nicht der übliche blabla. ansonsten hilft die bestimmt auch ein club in deiner nähe weiter.

bye
Thema: "Kampfhunde" + Neugier


 
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