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12.12.99 --
Michael Enezian
Re: Zoophile oder Sadisten?!!
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Ardenner schrieb:
Du willst Argumente? Ok, hier:
Ardenner schrieb:
Ich rede nicht von Vergewaltigung. Die meisten Pädophilen vergewaltigen
ihre Opfer auch nicht. Dann sagen sie vor Gericht: Aber das Kind wollte
ja selbst und erlaubt ist was beiden gefällt. Diese Argumentation wird
von den Richtern nicht zugelassen, aus gutem Grund:
Der springende Punkt ist das Abhängigkeitsverhältnis. Dadurch wird die
'freiwillige Einwilligung' zu einer Farce. Wenn Du mit einer
erwachsenen, mündigen Person z.B. BDSM-Spielchen machst, und diese
Person steht in keiner Abhängigkeit zu Dir und hat ihr Einverständnis
expressis verbis erklärt, so habe ich nichts auszusetzen und wünsche
Euch beiden viel Vergnügen. Wenn Du aber sagen wir mal nur schon ihr
Boss bist, sodass die Person ev. befürchten muss, Nachteile zu erfahren
wenn sie sich weigert, und zwar auch wenn Du nichts dergleichen
ausdrücklich angedroht hast, dann hast Du die Grenze des Zulässigen
bereits überschritten. Der Begriff Nötigung bedarf keiner ausdrücklichen
Drohung, die (schweigende) Implikation einer solchen reicht bereits aus.
Die Tiere, mit denen Du zu tun hast, stehen alle in einem
Abhängigkeitsverhältnis zu Dir oder zum Menschen allgemein. Ich nehme
nämlich nicht an, dass Du Dein Triebchen z.B. an einer freilaufenden
Gemse zu kühlen imstande bist (sozusagen Liebe im Steilhang). Oder doch?
Deine Tiere bekommen Nahrung, resp. werden am Leben gelassen. Ist das
nicht Grund genug, sich dem Menschen gefällig zu zeigen? Das ganze
erinnert mich doch sehr an die Praktiken in den Gefangenenlagern rund um
den Globus. Von 'freier Entscheidung' kann keine Rede sein, nicht mal
bei ganz oberflächlicher Betrachtung. Die freie Entscheidung von freien
Tieren gegenüber dem Menschen besteht in der Regel in der Flucht.
Soviel zu Abhängigkeit und 'freier Entscheidung'. Meine zweite Kritik
liegt im Begriff des Fetisch. Das ist ein Objekt, auf den Triebwünsche
und Machtphantasien projiziert werden. Die Fixierung auf den Fetisch
geht soweit, dass die ursprünglich angestrebte Trieberfüllung in den
Hintergrund tritt und der Fetisch als solcher auf den Altar gehoben und
begehrt wird, losgelöst von seinem wirklichen Kontext. Der Fetisch hat
ein Eigenleben entwickelt und wird zum Teufelskreis, indem er umso mehr
begehrt wird, je weiter er sich vom ursprünglichen Triebwunsch entfernt.
Das mag ganz lustig sein für die Zuschauer, und harmlos für die
Umgebung, solange es sich z.B. um High-Heels, getragene Unterhosen oder
dergleichen handelt, um echte Objekte eben. Wird aber ein Lebewesen zum
Objekt erhoben, ein Tier in Deinem Fall, allenfalls ein Mensch bei
andern Spielarten des Fetischismus, so wird es sehr problematisch. Ein
Lebewesen als Objekt zu behandeln, verletzt dessen Würde aufs Gröbste.
In diesem Zusammenhang, nämlich in der 'Objektivierung' des Tieres,
besteht zwischen Zoophilie und Tiersadismus kein Unterschied, auch wenn
du das natürlich lautstark abstreitest. Das ist verständlich und ich
würde auch nichts anderes von Dir erwarten.
Betrachten wir einmal den Fetischisten selbst. Er ist gekennzeichnet
durch:
a) ein masslos übersteigertes Selbstgefühl, eine Egomanie, alles was das
Ich betrifft hat absoluten Vorrang.
b) eine verzerrte Umweltwahrnehmung (bis hin zum Wahn), und eine
Verschiebung der (moralischen) Werteskala bzw. gänzliche Unfähigkeit für
sich eine solche aufzustellen.
Natürlich sind alle Zwischenstufen möglich, je nach Ausprägung des
Fetischismus. Beide obengenannten Merkmale sind bei Dir vorhanden: a)
ersichtlich in Deinen Postings ('ich bin gut', 'ich bin legal', 'ich
halte gegen Mist an', 'die andern sind nicht informiert', 'die andern
blöken Vorurteile rum', 'die andern können nicht denken', 'die andern
haben eine verklemmte Erziehung' etc.) und b) anhand von Aussagen wie
'echte Tierliebe', 'wir sind nicht geächtet', 'einvernehmlicher Sex',
'baggern und anatomische Kompatibilität bedeutet Zustimmung' etc.
Ok, dann komm mal mit Deinem echten Namen rüber. Immerhin hat meine
verklemmte Erziehung dazu geführt, dass ich mit vollem Namen und
bekannter Adresse zu dem stehe was ich sage. Ich _habe_ eine Identität.
Ich rufe nicht anonym hinter dem Vorhang den andern Schimpfnamen zu.
Wenn Ihr wirklich eine 'Kultur' (im weiteren Sinne) etablieren wollt, so
müsst ihr mit Euren Namen zu dem stehen können, was Ihr vetretet. Das
haben z.B. die Schwulen so gemacht, und heute sind sie etabliert. Oder
auch ein Martin Luther King. So aber seid ihr nichts als ein Haufen
feiger Schreihälse. Dass unter den Zoophilen glücklich verheiratete
Leute mit Kindern sind, glaube ich nicht, denn Ihr wagt es nicht, eure
Familien mit der Wahrheit zu konfrontieren. Und wo Lüge ist (und
Verschweigen _ist_ Lüge), da ist keine 'glückliche' Familie. Es ist eine
Verzerrung der Realität (siehe oben, b)), wenn man so etwas behauptet.
Ihr agiert im Versteckten, in ständiger Angst entdeckt zu werden.
Dennoch könnt Ihr es nicht lassen in der Oeffentlichkeit (Usenet)
herumzugröhlen, und bewusst Leute vor den Kopf zu stossen (siehe
ebenfalls oben, a)), aber immer schön versteckt, nicht ? Wenn ich dem
von Dir, Uwe, angegebenen Link folge
(http://www.ping.de/sites/pape/weitere.htm), so stosse ich auf eine
Seite, die zu 90% davon handelt, wie man sich anonym im Netz bewegen
kann. Das erregt in mir einfach nur Brechreiz. Ich weiss gar nicht, was
mich eigentlich bewegt, mit einem anonymen Feigling zu diskutieren.
Wahrscheinlich schreibe ich dies nur für die Nicht-Zoophilen in den vier
Newsgroups.
Du aber bist im Grunde ein vernachlässigtes, hungriges und schreiendes
Baby, und das braucht keine Disskussionen, sondern Milch.
Ok, bringen wir's zu Ende, mit einer kleinen Epikrise. Meine Argumente
gegen die Zoophilie (im Sinne von Sex mit Tieren) sind:
1. Abhängigkeitsverhältnis und 'freie Entscheidung'
2. Missachtung der Würde unserer Mitgeschöpfe durch Reduktion auf ein
Objekt
3. Anonymität, Feigheit und Lügen
Michael Enezian
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