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07.11.99 --
Helmut Steinberger
Re: SV
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'Am Sun, 07 Nov 1999 13:16:38 +0100, schrieb Hexe «Hexchen@bigfoot.de»
Das ist ja ein löbliches Ziel. Ich denke, Du wirst das mit Deiner Issy
auch locker schaffen.
In erster Linie braucht man einen geegneten Hund, wenn man mit dem
Hund etwas anspruchsvollere Aufgaben bewältigen will (SCHH3 zähle ich
da übrigens gar nicht dazu).
Ein kleiner Test, der sehr interessante Ergebnisse liefern kann:
Nimm den liebsten Beutegegenstand Deines Hundes. Laß den Hund Sitzen
und zeig ihm den Gegenstand. Dann verstecke den Gegenstand so, daß der
Hund es sieht. Dann geh zum Hund und laß ihn den Gegenstand suchen.
Gib nur einmal das Kommando 'Such' oder irgendwas ähnliches..
Was passiert:
a) Der Hund läuft direkt zum Gegenstand
b) Der Hund schaut Dich fragend an
Bei a) kannst Du weiter machen. Bei b) gehst Du mit Deinem Hund
spazieren und vergißt am besten das mit der 'Leistung'.
Du wiederholst die erste Übung 2-3 mal, wobei Du den Gegenstand immer
wo anders versteckst.
Wenn der Hund den Gegenstand immer freudig sucht und findet,
platzierst Du den Hund so, daß er Dir beim Verstecken nicht zusehen
kann.
Dann versteckst Du _keinen_ Gegenstand und holst den Hund.
Du gibst ihm das Kommando 'Such' und schaust auf die Uhr. Verhalte
Dich dann vollkommen ruhig und lasse den Hund suchen. Wenn der Hund
deutliche Zeichen zeigt, daß er nicht mehr weitersuchen will, dann
schau auf die Uhr. Notiere Dir die Zeit, die der Hund wirklich
intensiv gesucht hat. Diese Zeit gibt gut Aufschluss über die
Triebbeständigkeit eines Hundes.
Anschließend kannst Du ihm ja noch was verstecken, daß er nicht allzu
frustriert ist.
Diese ganze Übung kann man in einem Durchgang durchführen, ohne daß
man das mit dem Hund jemals vorher geübt hat.
Ein Hund, mit dem man 'in Leistung' machen will, sollte zumindest 5-10
Minuten suchen ohne aufzugeben. Wichtig dabei ist auch, daß man nur
einmal ein Startkommando gibt und den Hund dann nicht mehr weiter
aufmuntert.
Mein Hund sucht auch 30 Minuten und mehr, wenn ich es zulasse. Da
breche ich aber dann doch lieber ab, weil es schon ziemlich
anstrengend ist und es muß ja nicht sein, daß sich der Hund für so
einen Test total verausgabt.
Ich verstehe also unter 'in Leistung' nicht irgendwelche
Prüfungsordnungen, die man in monatelanger, eintöniger Routine
einlernt, sondern das Potential, daß ein Hund genetisch mitbringt, daß
man aber auch durch geeignete Haltung und Beschäftigun fördern kann.
Um 'in Leistung' zu machen braucht man in erster Linie einen
Triebbeständigen Hund. Ich kann meiner Kira einen Kong 20 mal in einen
dichtbewachsenen Jungwald reinwerfen, und sie wird nie ohne den Kong
wieder herauskommen, auch wenn es mal 15 Minuten dauert, bis sie ihn
gefunden hat.
Ich kenne ne Menge DSH, die die Beute nicht einmal mehr ansehen, wenn
sie 2 m von ihnen entfernt ist, oder wenn der Weg zur Beute durch
einen umgestürzten Plastikeimer versperrt ist. Was macht den euer Hund
(Gabys DSH z.B.), wenn man die Beute auf den Boden legt, einen Karton
darüber, mit dem Hund 20 Schritte vom Karton weg geht sich dann
umdreht und zum Hund irgendwas wie 'bring den Ball' sagt?
Servus Helmut
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