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21.10.99 --
Ralf K. Buschner
Re: Vererbung von Aggressivitaet war Re: Kampfhunde - aggressiv gebore
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Burkhard Redeker wrote in «380F1E48.93A9CEB6@uni-essen.de»:
Finde ich nicht, ich denke, dass ich diesbezueglich mit beiden Beinen
sehr fest im Leben stehe. Ich hab' da einiges an Jahren in Haeschen-
Huepf-Stellung im Dojo verbracht und hatte eigentlich ganz gut
Gelegenheit, insofern meine Position zu bestimmen.
Sicher. Sicher gibt es Situationen, in denen man gezwungen wird, sich
aktiv zu verteidigen. Aber selbst dann gibt es probate Strategien, die
mir fast immer geholfen haben, boeses zu vermeiden. Eine davon heisst:
Ueberzeuge deinen Gegner davon, dass das, was er tut, ueberhaupt keinen
Sinn hat und ein Maximum an Erfolglosigkeit mit sich bringt.
Aehnlich zum Aikido: Der Angreifer hat seine seelische Mitte verlassen
und wird belehrt, auf den Weg zurueckgefuehrt.
Dazu genuegt es meist, den Angreifer beharrlich ins Leere laufen zu
lassen.
Erst zweimal in meinem ganzen Leben war ich gezwungen, 'klare Linie' zu
schlagen, weil jemand sich unbelehrbar zeigte. Das war einmal, als ein
angetrunkener Typ meine Mutter handgreiflich belaestigte und zum anderen
in einem Dorftanzschuppen, als mal so richtig die Luft brannte und
mancher draufloskloppte, ohne zu wissen, worum es urspruenglich dabei
ging. :-)
(Seitdem hat man mich dort gegruesst, :-))), aber das nur so als
schmunzelnde Erinnerung am Rande...)
Nein, ich sehe es schon als mehr an. Es geht gerade darum, sich von
selbigem zu loesen. Ein Zustand voelliger Losgeloestheit ist im Grunde
das, wonach das ganze Streben geht. Du hast dich mal mit Zen befasst?
Weil dort nicht die denkbare Verteidigung, sondern der Angriff im
Vordergrund steht, und das unter Benutzung einer im Grunde schwaecheren,
unselbstaendigen Kreatur, die fuer ihre Taten nicht verantwortlich zu
machen ist. Etwa so wie die Typen, die Kinder zum Klauen schicken.
Abschaum.
Es kommt immer auf den Blickwinkel an.
cu, Ralf
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