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15.10.99 --
Otto Schramek
Re: kastration vs sterilisation und ueberhaupt
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Halli-hallöchen !
( Nein, nicht Verona ! Ich bin's schon wieder. )
Hab' im web 'rumgesucht ...
Eigentlich wollte ich damit einen Thread _beginnen_ - aber hier scheint
mir auch ein guter Aufhänger zu sein !
von http://cust.nol.at/medvet/medwissen.html stammt:
*** Anfang ***
Der Tierarzt / die Tierärztin empfiehlt eine Kastration aus folgenden
Gründen:
1) Schwangerschaften sollen vermieden werden (besonders bei
freilaufenden Kätzinnen wichtig).
2) Die Rolligkeit (Katze) / Läufigkeit (Hund) soll bleibend unterbunden
werden.
3) Die Scheinträchtigkeit soll bleibend geheilt werden.
4) Bei Aggressivität , die seit der Geschlechtsreife aufgetreten ist.
Dabei ist zu sagen, daß es keine 100 %-ige Garantie gibt, daß die
Aggressivität trotz Kastration nicht mehr auftritt.
5) Bei Tumoren (zumeist Hodentumore)
6) Bei eitriger Gebärmutterentzündung (mit gleichzeitiger
Intensivbehandlung)- bei der Operation wird etwas anders vorgegangen als
bei einer einfachen Kastration, das Ergebnis ist aber das gleiche.
7) Bei Prostastaveränderungen bei männlichen Tieren. Anders als beim
Mann kommt es bei den Rüden, selten bei Katern durch
Prostatavergrößerungen (Zysten, Tumore,...) zum Kotverhalten und zu
Verstopfungen - erst später tritt das schmerzhafte Harnverhalten auf.
8) Das Markieren (intensiver Geruch) im Haus soll unterbunden werden
(Kater) .
*** ENDE ***
Meine Meinung:
Eine Sterilisation verhindert die sinnlose Vermehrung (1) auch, bei
med.Indikation (5,6,7) bleibt meist keine andere Möglichkeit,
Haltungsprobleme (2,4,8) können auch anders gelöst werden und häufige
Scheinträchtigkeiten (3) sind ein schwieriges Problem - aber auch hier
kann eine hundgerechte 'Psychotherapie' Abhilfe schaffen.
und von
http://www.schaper-verlag.de/ktp/abstracts/ktp4_897.htm
dieses:
*** Anfang ***
Abstract ©Kleintierpraxis
Zusammenfassung: Die Kastration von Hunden wird in der Kleintierpraxis
aufgrund einer anstehenden Novellierung des Tierschutzgesetzes zukünftig
möglicherweise noch häufiger durchgeführt werden, als dies bisher der
Fall war. Um die Frage zu klären, wie oft dieser Eingriff zur Zeit beim
Hund durchgeführt wird und welche Gründe hier im einzelnen vorliegen,
wurde eine Befragung von 331 Tierarztpraxen und -kliniken durchgeführt,
von denen 136 zu den genannten Fragen Stellung nahmen. Die Ergebnisse
der Studie zeigen, daß die Kastration von Hündinnen primär im Rahmen der
Prophylaxe (36 %) und zur Haltungserleichterung (51 %) durchgeführt
wird. Beim Rüden sind Verhaltensprobleme (69 %) die häufigste
Indikation. 86 % der befragten Tierärzte sind der Meinung, daß die
Kastration uneingeschränkt erlaubt sein sollte, und 73 % der Befragten
sind sich nicht bewußt, daß zur Zeit entsprechend § 6 des Deutschen
Tierschutzgesetzes eine Kastration beim Hund ausschließlich im
Einzelfall und nur bei tierärztlicher, d. h. medizinischer Indikation
erlaubt ist. Auf dieser Basis werden die Vor- und Nachteile der
Kastration beim Hund den rechtlichen Grundlagen und den Verhältnissen in
der tierärztlichen Praxis gegenübergestellt und diskutiert.
*** ENDE ***
Die hohe Befürwortung der Kastration durch die Tierärzte ist mir
irgendwie ein Dorn im Auge. Besonders ärgerlich finde ich, daß über die
Hälfte aller Eingriffe wegen Haltungserleichterungen (51% w, 69% m)
vorgenommen werden ! (Ich will gar nicht darüber nachdenken, wieviele
der übrigen Gründe nur vorgeschoben sind !!!)
Na, hoffentlich liest das auch jemand - es ist ganz schön viel geworden.
Gruss Otto + Sina :-)
http://home.wtal.de/schramek
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