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26.09.99 -- Anja Wolf

Re: Gehorsam? Hopfen und Malz!














In article «7s9o0k$bei$1@news07.btx.dtag.de», paashaus@t-online.de says... Naja, ich muss es ihm nicht klarmachen, es muss für den Hund was dafür rausspringen . Tessa z.B. - die zeitlebens jagdbegeistert war, und trotz ihrer elf Lenze immer noch ist, bekommt Ersatzhandlung angeboten : Tennisball, Tannenzapfen. Funzt. Mittlerweile- hat Jahre gedauert. Und ein immer waches Auge, geht ihr Radar hoch, muss sie im Einflussbereich sein, oder was Witziges passieren: Ball .. etc. Lobo reagiert auf Futter, manchmal bremst harte Ansprache, oder ich werfe die Wurfkette - wenn er zu sehr vernagelt ist. Allerdings ist das dann mir zuzuschreiben, bin ich rasch genug, lässt er sich auch vom Wild abrufen, keine Vorfälle mehr im letzten Jahr. Ich muss halt für den Hund den Kaspar machen, umso mehr, als ich mit dreien unterwegs bin. Ich versteck' mich dann hinter'm Baum, renne schonmal los, mache Riesen - Poohei für irgendwas. Oder buddel' irgendwo rum, oder verharre, und lausche gespannt - schon ist alles in Habacht. Klappt nicht immer, Dzig findet oft andere Dinge, Hunde, Leute, Radler vieel interessanter. Ist halt ein junger, interessierter, halbwegs gescheiter Hund - er sucht Abwechslung :-)) Einmal klar. Die Situation hat für den Hund EINMAL Gewinn gebracht. Spass gemacht, Action, Fun. Alles, was Hundehalter dagegen setzte, war weniger spannend. Ich fahre dann doppelgleisig: Der weisse Hai wird mit spannenden Dingen (Radler, Jogger) konfrontiert, aber angeleint. Dazu das 'Mach -müde' - Programm mit Rad und, wenn machbar - Toberunde mit anderen doggies. Schon sind Jogger Essig und keines Blickes mehr wert. Wenn er sich wie Rotz am Ärmel aufführt, was recht oft vorkommt, kann ich mich grad' wieder am eigenen Näschen packen: Der Hund ist absolut nicht ausgelastet . Joooh, kenne ich !!! Meine erste Hündin wusste genau, bei Enten- Gänsejagen in den Tümpel setzt es was . Egal, der Spass war grösser. Durchgestartet, Backpfeife abgeholt, und ab dafür. Bei Hunden zählt der Spassfaktor. Wenn es allerdings woanders auch viel Spass gibt, überlegen Hunde sich ganz gern, was lustiger ist. Ignorant sind Hunde sowieso, aber das ist nicht ihr Naturell, sondern die ewige Langsamkeit des Menschen, der unkreativ ist, eine verdammt schlechte Nase hat, und selbst deutliche Zeichen nicht wahrnimmt - oder umdeutet. Fazit: Dranbleiben, beobachten, Kreativität entwickeln. Und: Nein, meine Hunde sind keine Heiligen, zwei sind ganz gut dabei, in puncto Gehorsam, der dritte testet noch:-)) Ich lerne . Aber wenn ich soweit bin, dass drei brave Bellos mit mir durch Wald und Forst marschieren, werde ich wohl nach neuen Herausforderungen Ausschau halten. Hunde sind auch Arbeit. Aber schön isses . Und ich denke wirklich, es gibt wenig wirklich dumme Hunde - man muss was draus machen. Ein Spaziergang kann eine rübenlangweilige Geschichte sein, oder echt spannend, kommt drauf an, wo ich Hund hinlenke. Lobo ist manchmal auch doof wie Brot, aber ich kann ziemlich viel Freude und Spass bei ihm entfachen, wenn ich das positiv angehe . Schon bleibt er bei mir, ist voll Freude, und ein ganz anderer Kerl . Ich hab' wirklich mit dem Clickern viel bewirkt. Ausprobieren. Anja
Thema: Gehorsam? Hopfen und Malz!


 
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