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15.09.99 --
Thomas Luening
Re: Hilfe mein Hund knurrt!!!
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Markus Engelberg wrote:
Ja, das stimmt zwar....aber: Nur ist es bei den Hunden
die allerletzte Möglichkeit. Es wird erst dann darauf
zurückgegriffen, wenn vorher alle andern Streit-mit-
Ernstbezug-vermeidenden-Strategien versagt haben.
Wenn ranganzeigendes Verhalten, Drohverhalten, Komplizen-
schaften, der Ausgang beim Sozialspiel mit aggressiven
Komponenten ......
....wenn alles das irgendwie ausgewogen ist, keine
deutliche Dominanz besteht, und alle deeskalierenden
Strategien versagt haben, beide Kontrahenten für sich
ein positives Kosten-Nutzen-Ergebnis einer physischen
agressiven Auseinandersetzung kalkuliert haben, erst
dann wird es vielleicht zum Kampf mit Ernstbezug
kommen, aber nicht eine Sekunde früher.
Man beruft sich so gern auf die natürlichen Vorbilder. Warum
wird es nie korrekt getan? Wieso sieht Mensch nur die End-
handlung und ignoriert alles Gewaltvermeidenden Verhaltens-
weisen. Hund sind *keine' Bestien, auch wenn die Ratschläge
manch eines Ratgebers das glauben machen wollen.
Dem anderen eine zu 'knallen' oder ihn heftigst aufs
Kreuz zu legen, ist sicher bei den Hunden zu beobachten,
aber nicht als erste, sondern als letzte Maßnahme.
Welche Gründe gibt es dafür: Wie schon tausendmal gesagt:
Requisiten, Biosozial-Ressourcen, Vorrechte, Vorrang.
In der Mensch-Hund-Beziehung ist genau diese Art- und Weise
der Auseinandersetzung nicht nur vollkommen überflüssig,
sondern schlicht und einfach dumm. Mensch verzichtet dabei
auf den Einsatz seines Verstandes und greift auf simple
Gewalt zurück. 'Hol die Keule raus' oder 'Erst schießen,
dann fragen'. Wenn das 'angeblich' notwendig ist, ist schon
vorher alles mögliche verkehrt gelaufen. Man muß zunächst
versuchen, die Wahrscheinlichkeit der Wiederholung aller
vorherigen Fehler herabzusetzen.
mfg
Thomas
ps
Ich hoffe, daß Du das mit dem 'Kreischend umsichschlagen'
nun anders siehst......
......denn meiner Intention nach war es das von Anfang an nicht.
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