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08.09.99 --
Ralf K. Buschner
Re: Hunde vs. Fahrradfahrer
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Wolfgang Preiser wrote in «37D59D1C.136EBA73@post.rwth-aachen.de»:
Nein, du verallgemeinerst.
Profis in welcher Hinsicht?
Ich habe oft genug die Situation beschrieben. Kein Mensch macht 'nem
Radler 'nen Vorwurf, wenn mein Hund sich auf den Radweg stuerzt und wird
dabei verletzt. Ich achte da schon selber drauf, dass sowas nicht
passiert. Leider ist es aber (zumindest hier in Muenchen) oft so, dass
manche Radfahrer ihre Ambitionen auch auf Flaechen austoben, die
eindeutig kein Radweg sind, auch wenn dort das Radfahren nicht explizit
unztersagt ist. Und mit ziemlicher Selbstverstaendlichkeit davon
ausgehen, dass ihnen alle anderen Verkehrsteilnehmer Platz zu machen
haben.
Du verallgemeinerst schon wieder.
Warum nehme ich denn als Autofahrer Ruecksicht auf Radfahrer? Weil ich
die Situation auch aus anderer Sicht als aus dem Auto heraus beurteilen
kann, schliesslich bin ich selbst Radfahrer. Und warum mache ich den
Mottorradfahrern Platz etc. pp.? Weil ich auch ein solches Teil bewege
und insofern auch deren Situation einschaetzen kann. Und ich bekomme oft
ein kleines 'Danke'-Winken zurueck.
Aber warum sollte ich bitteschoen wenn der Radfahrer auf
Fussgaengerflaechen meint sich austoben zu koennen nicht auch mal mitm
Auto aufm Radweg drauflospreschen? Genauso wie der Radfahrer erzwingt,
dass der Fussgaenger notfalls zur Seite springt, genauso wird er sicher
Verstaendnis fuer mich als Autofahrer auf'm Radweg haben und mal
bisschen vom Rad hupfen, oder? ;-)
Du verallgemeinerst schon wieder. Wer redet denn von _allen_ Radfahrern?
Es geht hier - und das will ich nochmals betonen - um die (leider nicht
wenigen) Vertreter der radfahrenden Zunft, die sich nicht zu benehmen
wissen. Einzig und allein um diese. Leute, die mit grob unangepasster
Geschwindigkeit haarscharf an Menschengruppen vorbeipreschen, ungeachtet
der Tatsache, dass sich aus dieser Gruppe z.B. ein Kind loesen koennte,
welches dann natuerlich schlechte Karten hat...Mama haett's ja
festhalten koennen...haette ja mal nach hinten gucken koennen, da haett'
sie ja gesehen, dass ein Rad kommt.
Dass der Weg so breit ist, dass da 10 Radler nebeneinandergepasst
haetten, wird in dem Falle natuerlich ignoriert, Radler kann ja
schliesslich dort fahren, wo Radler will...
Ich habs auch schon auf'm Waldweg erlebt, dass mir bergab ein
Mountainbiker entgegengeschossen kam, der extreme Schwierigkeiten hatte,
sein Rad vor mir zum Stehen zu bringen. Nein, Wolfgang, es war genug
Platz zum vorbeifahren, nur hatte der Junge wirklich Probleme mit den
Furchen im Boden und vor allem mit seiner Geschwindigkeit. Ich bin auch
nicht vor das Rad gesprungen mit der Absicht ihn zu stoppen. Ich nur
ganz einfach stehengeblieben. Was glaubst du, was der mir alles an die
Backe labern wollte...Hinz und Kunz hat der mich genannt.
Ich hab ihm dann erklaert, dass ich mir das noch max. 10 Sekunden bieten
lasse, ab dann setzt es 'ne Tracht Pruegel, von der er noch seinen
Enkeln erzaehlen kann...und schon war Ruhe. Gottseidank, ich hab
wirklich ueberhaupt keine Lust, mich ausserhalb des Dojo und noch dazu
auf'm Sonntagsspaziergang mit sowas zu befassen. :-(
Waere allerdings wuenschenswert, dass der Typ das naechste mal nur so
schnell rumkarriolt, wie er sein Sportgeraet auch beherrscht. Allerdings
habe ich da nicht viel Hoffnung...
cu, Ralf
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