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05.09.99 --
Jutta Bechinger
Re: Dalmatiner in Thailand krank !
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Hallo Klaus,
Klaus Thiesen «WANTANA@gmx.net» schrieb in im Newsbeitrag:
7qtkjr$42g$4@fu-berlin.de...
Hunde
Alternativen.
Sie mir
Arzneimittel
Handelsnamen der
sehr
Ich habe in meinem 'Hundedoktorbuch' unter Demodex-Milbe nachgesehen
und schreibe dir den Artikel mal ab:
Gruss und viel Erfolg wuenscht dir Jutta
Grosse Probleme ergeben sich bei der haeufigeren Demodex-Milbe. Sie
befaellt hauptsaechlich junge und geschwaechte Hunde, die sich schon
beim Saugen an der infizierten Mutter anstecken. Sie laesst sich aber
auch in der Haut gesund erscheinender erwachsener Tiere lebenslang
nachweisen. Voraussetzung fuer das Auftreten dieser Krankheit ist eine
vererebte Schwaechung des koerpereigenen Abwehrsystems. (Aus diesem
Grund soll mit solchen Tieren nicht gezuechtet werden).
Sind die Erscheinungen oertlich begrenzt - also nur wenige
umschriebene, schuppige, haarlose, nicht juckende Stellen an den
Lippen oder Vorderbeinen - besteht eine gute Heilungsaussicht durch
Auftragen entsprechender Mittel. Bei der generalisierten Demodikose
wird der gesamte Koerper befallen. Es kommt zu sekundaeren Infektionen
und einem charakteristischen ranzigen Geruch. Die kurzhaarigen Rassen
(Dalmatiner, Boxer, Dobermann) werden haeufiger befallen. Beim Hund
kann es dabei zu Todesfaellen kommen, auf den Menschen ist diese
Raeudeart nicht uebertragbar.
Zur Behandlung der Demodikose reichen parasitenabtoetende Medikamente
wie beim Flohbefall allein nicht aus. Es muss daneben die allgemeine
Abwehrkraft gefoerdert und die Sekundaerinfektion bekaempft werden.
Als ein gut milbenabtoetendes Praeparat, neben vielen anderen, setzt
man zur Zeit das Amitraz ein, das in einer Verduennung von 0,025 % im
Abstand von 8-14 Tagen auf die geschorene und vorher mit einem
Reinigungsbad gesaeuberte Haut aufgetragen wird. Es darf nicht
nachgeduscht werden. Bewaehrt hat sich die Gabe von Cythioat zweimal
woechentlich. Als Hausmittel ist der Perubalsam seit langem bekannt.
Bei Einreibungen mit milbenabtoetenden Praeparaten
(Hexachlorcyclohexan) soll taeglich nur ein Drittel des Hundekoerpers
behandelt werden, um eine Vergiftung durch Resorption zu verhindern.
Gegen die bakterielle Infektion werden Breitbandantibiotika gegeben.
Die allgemeine Staerkung setzt Wurmfreiheit voraus
(Stuhluntersuchung). Der Hund wird vitamin- und eiweissreich
gefuettert und mit staerkenden, immunabwehrfoerdernden Arzneimitteln
unterstuetzt. Dazu zaehlen hohe Dosen von Vitamin-B-Komplex neben
vorsichtiger Gabe von Vitamin A und Vitamin D, Schwefelbluete,
homoeopathische Arsenpraeparate, Lachesis, Echinacin und Leberextrakt.
Mit dieser Kombinationstherapie gelingt es heute fast alle befallenen
Hunde erscheinungsfrei zu halten.
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