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03.09.99 -- Claudia Tomaschek

Re: Ihre Meinung bitte !!














Wenn ich Ihre Antwort lesen, keimt bei mir immer mehr der Verdacht auf, daß es Ihnen nur um Kontrolle und nicht um Tierschutz geht. Darüber hinaus bin ich überrascht, wie wenig Vernunft Sie doch Ihren Mitmenschen zutrauen. Offensichtlich haben Sie und nur Sie die Weißheit mit Löffeln gefressen, während wir anderen, ach so dummen Zeitgenossen staunend hinter dem Zaun stehen, geblendet von Ihrem Menschenverstand... Ist das die Welt in der Sie leben? (Entschuldigen Sie, daß ich jetzt etwas den Pfad der Höflichkeit verlassen, aber mit genau denselben Argumenten hat man vor nicht allzu langer Zeit Behinderte und andere nicht genehme Personen unfruchtbar gemacht). Merken Sie nicht wie arrogant Sie sind, wenn Sie Ihren gesamten Mitmenschen fehlende Verantwortung und Blödheit (oder mir mangelnden Menschenverstand) unterstellen? Wo sind ihre Argumente? Wie viele Familien mit Hund kennen Sie, die wahllos züchten und die Brut dann im Tierheim entsorgen. Auf wie vielen Ihnen bekannten Höfen hat Nachbars Waldi denn gewildert. Ich kenne sehr viele Hundebesitzer und kein einziger davon hat in den letzten 12 Monaten Nachwuchs in Tierheim abgeschoben. Natürlich ist ein kastriertes Tier weniger Tier, denn Kastration ist ein unnatürlicher Zustand! Ich würde sogar sagen, e4in Zustand wider der Natur. Nennen Sie mir ein Tier, das als Neutrum auf die Welt kommt, bzw. diesen Zustand einem natürlichen Leben vorzieht. Welche Möglichkeit hat es denn noch soziale Kontakte (zwischen Artgenossen) zu knüpfen? Und wenn Kastration ein so wunderbares Mittel gegen Überbevölkerung ist, warum setzt man (Mann) es dann nicht in Afrika oder Indien ein. Welches 'Tier' hat sich denn die unkontrollierte Vermehrung auf die Fahnen geschrieben. Das ist doch wohl der Mensch, aber ich kenne keinen Mann, der sich freiwillig unter das Messer legen würde. Aber einem Tier kann man das antun, auf Teufel komm raus, denn ein Tier steht ja so weit unter dem Menschen. Nach dem Motto, ich bin zwar gegen Tierversuche, kaufen mein Fleisch, wenn überhaupt vom Biobauern aber ich weiß genau, wie ein Tier zu leben hat. Glauben Sie das wirklich. Für ein Tier ist die Fortpflanzung der primäre Sinn es Lebens, wenn Sie es kastrieren, dann nehmen Sie ihm genau diesen Sinn. Ich nenne das Folter. Denken Sie mal darüber nach, stellen sie sich für einen Moment vor Sie wären ein Hund. Ein Hund ist z. B. ein Rudeltier, sämtliche sozialen Beziehungen werden über den Geruch geregelt, genauer gesagt, über den Hormonanteil im Urin bzw. in den Drüsen. Hunde sind nicht intellektuell, sie erkennen aus dem Geruch, um wen und was es sich handelt. Der Urin eines kastrierten Tiers richt anders, es wird weder von den Weibchen im Rudel anerkannt, die im Kastraten einen nicht ebenbürtigen Konkurrenten sehen und auch nicht von den Rüden, denn die anderen Rüden können die Stellung nicht mehr abschätzen. Schlimmer noch, ich habe mehrmals beobachtet, wie größere Rüden kleinere Kastraten vergewaltigt haben, und dabei hat es sich nicht um das allseits bekannte gleichgeschlechtliche Besteigen gehandelt. Können Sie sich es nicht vorstellen, was es für ein Tier bedeutet, quasi von einem Großteil der sozialen Kontakte abgeschnitten zu sein und wenn überhaupt im Rudel eine untergeordnete Stellung zu beziehen? Nur noch den artfremden Menschen als sozialen Partner zu haben. Für manche Menschen mag es ja besonders schön sein, ein Tier zu haben, das völlig auf sie fixiert ist, ich empfinde so was als unnatürlich. Und wenn das gesunder Menschenverstand ist, dann bin ich lieber krank. Natürlich gibt es andere Möglichkeiten, außer der Kastration: Bessere Registrierung, Aufklärung, Sterilisierung, ein Tierschutzgesetzt, das den Halter in die Verantwortung nimmt und nicht das Tier als Sache sieht, bessere Aufklärung und weniger Arroganz von Tierschützern und mehr Achtung vor der Kreatur. Die meisten Tiere landen im Tierheim, weil sie von ihren Haltern ausgesetzt werden und soweit ich informiert bin, lassen sich Welpen besonders gut vermitteln, weil sie, wie sie ja selbst sagen, so süß sind. Die Welpen sind nicht die Problemfälle in Tierheimen. Es sind die gequälten alten Tiere oder die bissigen, sozial auffälligen Tiere, die sich nicht vermitteln lassen. Aber vielleicht hätten die Tierheime ja auch für diese Tiere mehr Geld, würde es nicht unnötig durch Kastration vergeudet. Mit freundlichen Grüßen Claudia Pustear «pustear@aol.com» schrieb in im Newsbeitrag: 19990902142112.23309.00003625@ng-cm1.aol.com... Verstand!! finden welpen tja???Ins es draussen nicht
Thema: Ihre Meinung bitte !!


 
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