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01.09.99 --
Thomas Luening
Re: Motivation contra Gehorsam
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»Am 25 Aug 1999 15:01:35 GMT schrieb Dagmarine :
Ja! Sonst wäre er nicht konditioniert. Wobei die Trainingsmethode
zunächst einmal irrelevant ist, also egal, ob der Hund über B+ oder P+
ausgebildet wurde. Entweder der Hund ist trainiert, oder er ist es nicht,
er kann es, oder kann es eben nicht.
Man könnte die Frage auch anders formulieren: Kann man
Gehorsam nur über Angst vor Schmerz bzw. Strafe erreichen?
Dazu wäre imho aber zunächst einmal der Begriff Gehorsam zu definieren.
Ist unter Gehorsam wirklich 'Ausführen aus Angst vor Repressalien bei
Befehlsverweigerung' zu verstehen, also dieser typische Kadavergehorsam?
Nach meiner Meinung nicht. Gehorsam resultiert aus dem Training, dem
Lernvorgang. Es ist unbestritten, daß der Lernvorgang intensiver bei
Lernen über positive Verstärkung von operanten Verhalten ist.
Nach meiner Meinung liegt die 'Falle' beim Menschen, der eben meint,
dem Hund in gewissen Situationen befehlen zu müssen und auf unbedingten
Soldatengehorsam bestehen zu müssen - schließlich hat sich der Hund ja
wohl dem Mensch unterzuordnen.
Und unbestritten ist, daß über Schmerz schneller gelernt wird. Die Motivation
Schmerz zu vermeiden ist größer, als die Motivation auf C+T. Ich glaube
deshalb nicht, daß die Ausgangsfrage allgemeingültig und eindeutig beantwortet
werden kann, denn sie läßt subtile persönliche Neigungen des Ausbilders
bzw. der Hundehalters ausser acht.
Ich behaupte einfach mal , daß man wohl annähernd alle Hunde so trainieren
kann, daß sie Gehorsam sind, ohne jedoch Angst vor Strafe zu haben.
Allerdings müssen alle Faktoren/Komponenten auf menschlicher Seite dazu
passen, die Hunde bringen imho ausnahmslos alles mit.
vg
Thomas
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