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28.08.99 -- Uwe Krick

Re: Die Leute im Tierheim














Ralf K. Buschner «r_buschner@KNUUT.de» schrieb in im Newsbeitrag: 7NexpQcYkEB@r_buschner.knuut.de... Hallo Ralf, Öffentlichkeitsarbeit wird schon lange betrieben und zeigt auch schon erste Erfolge. Nur ist es noch ein sehr langer Weg bis zum Ziel. Uns allen wäre es auch lieber dies rein aktiv und professionell zu tun, aber leider haben die Vereine nicht so viel Gelder dafür zur Verfügung, wenn überhaupt. Die Vereine sind auf Spenden und der freiwilligen Mithilfe der Menschen angewiesen.Und du darfst mir glauben, es ist nicht einfach einen Pflegehund zu betreuen, Vor- und Nachkontrollen zu machen, neue Hundehalter in der Anfangszeit zu helfen, Hinweisen auf Tierquälerei nach zu gehen, Kinder erziehen, ein bißchen Zeit für sich haben, Weiterbildung und Arbeiten um sein Geld zu verdienen. Nur in der Zwischenzeit müssen wir handeln und uns nicht auf die vielen 'vernünftigen' Hundehalter verlassen oder unerwünschte Hunde (und natürlich auch Katzen) den Tierschutzvereinen überlassen, frei nach dem Motto:'Die werden sie schon versorgen'. Das 'vernünftig' bezieht sich auf all die, die ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben oder es auf Nachwuchs anlegen. Ein Beispiel von vielen ist: Wir hatten einen Hund (Mischling, Endgröße ca. 60cm, 8 Mon alt) vermittelt. Junges Paar mit Kind und Katze, er hatte schon mal einen Hund (verstorben). Wohnung ok, Hundeerfahrung ging, Zeit ok. Auch hatten wir mit den Leuten ein längeres Gespräch und beide Seiten hatten ein paar Tage Bedenkzeit. Nach zwei Wochen das erste Problem. Wir haben mehrere Leute angerufen bis wir eine Lösung hatten. Nach 1 1/2 Mon das nächste Problem. Wieder einige Anrufe und einige Gespräche mit den Haltern. Nach drei Monaten das nächste Problem. Die Frau war 'Schwanger' und konnte nicht mehr mit dem Hund raus und er mußte arbeiten. Nach einem Gespräch war uns klar, sie hatten keine Lust mehr auf den Hund, da er nicht so ist wie unser Hund. Die Guten konnten einfach nicht verstehen, daß meine Hündin gute Anlagen hat und ich lange mit ihr gearbeitet habe um ihr eine gut Erziehung zu geben. So etwas geht halt nicht von Heute auf Morgen. Kurze Rede langer Sinn, sie wollten die Hündin auf jeden Fall zurück geben. Wir machten ihnen klar, das sie die Hündin zumindest noch so lange bei sich halten sollen bis wir einen neuen Halter haben. Der Hintergrund war, es war kein Pflegeplatz frei und wir hatten inzwischen einen 10 Mon alten Rüden und keiner von beiden war kastriert (noch zu jung), aber die Hündin Heiß. Wären des Gespräches sagte der Mann, es wäre doch egal ob es bei ihnen oder bei uns passieren würde. Wenn er mit dem Hund draußen wär, hätte er sie auch nicht immer unter Kontrolle und könnte eine Paarung verhindern. Und Welpen müßte doch der Verein versorgen, somit wäre das ja auch nicht sein Problem. Das mir in diesen Moment nicht der Kragen geplatzt ist, war ein Wunder. Und solche Idioten laufen frei herum. Womit wir wieder beim Problem sind. Niemand kann sicher sagen ob die Interessenten für einen Hund auch wirklich geeignet sind oder einfach nur Lügen bei den Gesprächen. Nachkontrollen sind nicht immer 100% möglich. Ich darf nicht dran denken was hätte passieren können, wenn das Gespräch einen Monat später statt gefunden hätte. Dann hätten wir ein paar Welpen mehr. Deshalb kastriere ich lieber die Hunde im TH, um so etwas zu verhindern. Und dies geschieht nicht im Gegensatz zum Tierschutzgesetz. Dort ist dies nicht verboten, sonst könnte es kein Tierschutzverein machen. Gruß Uwe
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