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26.08.99 --
Rolf Hoemann
Re: Teletakt - Alternativen
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Hallo Jutta !
Rolf schrieb:
Jutta fragte:
Eins gleich vorneweg. Das Therapieprogramm (nenne ichs mal so) ist nicht
meine eigene geistige Leistung. Das meiste, was ich über op. Kond. weiß,
habe ich von Matthias und Katrin gelernt. Vielen Dank an dieser Stelle.
Hier nun mein Bericht...
Barney hat während unserer Spaziergänge überhaupt nicht nach mir geschaut.
Seine Aufmerksamkeit galt immer den Gerüchen und dem Horizont. Nach dem
Ableinen ist er sofort abgezischt und hat Fährten gesucht. Dann habe ich ihn
meistens den halben Tag nicht mehr gesehen (teilweise auch länger). Auf dem
Hundeplatz konnte ich gut mit ihm arbeiten. Allerdings nur, bis er ein Loch
im Zaun gefunden hatte. Nicht eingezäunte Plätze waren unmöglich.
Was habe ich getan?
Nach der Grundkonditionierung auf den Clicker habe ich systematisch jede
Aufmerksamkeit von Barney bestärkt. Im Klartext: Jedesmal, wenn er zu mir
geschaut hat, hat er einen Click bekommen. Zu Beginn habe ich an einer
10m-Leine mit ihm gearbeitet (ohne wäre es ganrnicht gegangen). Da der
Barney mir schon öfter auch mit Schleppleine abgezischt ist, mußte ich die
Leine festhalten. In diesem Stadium war er nur in reizarmer Umgebung
(Wohngebiet) zugänglich.
Es haben sich in dieser Phase zwei große Probleme (durch mangelndes Wissen
bei mir) ergeben:
1. Barney ist ans Ende der Leine gelaufen, hat zu mir geguckt -» Click
Das hatte er schnell raus.... :-) So kamen wir also nicht weiter. Click
gabs nur noch bei lockerer Leine.
2. Barney guckt beim Pinkeln immer zu mir (warum auch immer,macht er schon
seit ich ihn habe).
Diese Verhaltenskette habe ich auch berstärkt. Ihr glaubt garnicht, wie oft
ein Hund zu pinkeln vermag. ;-)
Nachdem ich das geblickt hatte, gab es den click nur noch bei lockerer Leine
und ohne Pinkeln.
Durch die Clickerei hatte ich ihn bald darauf konditioniert, sehr häufig zu
mir zu schauen. Seine Aufmerksamkeit war vom Horizont und den Wilddüften
weg. Ab jetzt hieß es: Leine schleifen lassen.
Dadurch habe ich überhaupt wieder Zugang zu ihm bekommen.
Jetzt kam die nächst Stufe. Wenn der Hund guckt -» C+T
Wenn er nun bei mir ist, gibts die Belohnung und wir üben ein paar Tricks
(Vorsitzen, Fuß laufen, Hand anstupsen, Rolle machen, durch meine Beine
kriechen etc.) das beschäftigt ihn.
Diese Aktionen machen mich so interessant, daß seine Aufmerksamkeit nun sehr
stark auf mich gerichtet ist. Allerdings ist es auch sehr anstrengend...der
Hund fordert mich sehr !
Ich denke mir den Effekt so: Bei mir gibt es _sichere_ Belohnung, Spaß und
Spiel. Die Fährten sind zwar auch gut, aber beileibe nicht so sicher. Wer
weiß, ob da tatsächlich ein Karnickel ist ? Hunde 'denken' da - glaube ich -
sehr einfach: Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach !
Mein Bericht war recht kurz. Wenn Du noch Infos brauchst, schreib´ mir bitte
eine Mail. Sonst gibt es wieder einen superlangen Thread über Elektroschocks
;-) .
Hope to helped you...
Ciao
Rolf
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