Hallo Claudia,
grundsätzlich ist es natürlich richtig, die 'mildeste Strafmaßnahme' welche nötig ist
anzuwenden. Daran zweifelt sicherlich niemand.
Beim Teletakt handelt es sich um eine Bestrafung, welche auch aus der Entfernung
greift. Sie entspricht der Bestrafung des Hundes aus der Nähe mit konventionellen
Methoden. Der Hund erleided also keine unerträglichen Schmerzen. Er lernt, daß auch
aus der Entfernung auf ihn eingewirkt werden kann.
Mit anderen Mitteln kann der Hetztrieb nicht vertretbar überwunden werden. Es gäbe
höchstens noch die Methode mit einer Koralle an Wild (z.B. Hase oder Kanin)
heranzutreten und in dem Moment des Hetzbeginns den Hund mit Ruck zurückzureißen. Ich
halte diese Methode allerdings für weitaus schmerzhafter und somit für Nachteilig
gegenüber dem TT. An meinem Hund würde ich dieses Verfahren nicht anwenden.
Ich habe schon viele Hunde in der Ausbildung gesehen und führe selber einen IS Rüden.
Alle Hunde haben Spaß an der Ausbildung trotz gelegentlichen Nutzung des TT.
Voraussetzung ist die Fachkenntnis des Hundeführers. Die Anwendung des TT muß
natürlich, so wie jede Art von Bestrafung, dosiert erfolgen. Man muß seinen Hund und
dessen Verhalten und Reaktionen kennen und auf ihn eingehen. Nach wenigen
Bestrafungen sollte das TT nicht mehr nötig sein.
Ein Hund der eine gute Ausbildung hat, wird immer Freude an der Arbeit haben - ein
schlecht ausgebildeter Hund führt zu Frustration bei Führer und zu Verwirrung beim
Hund.