|
dagmarine@aol.com (Dagmarine) wrote:
3 Beispiele hatte ich ja bereits angefuehrt, wenn auch nur sehr knapp und ohne
die Hintergruende fuer ihr Verhalten zu erklaeren.
Hmmm, so allgemein wuerde ich das nicht sehen. Fuer die (Fehl-) Entwicklung der
Hunde gab es gute Gruende, die _allesamt_ in der Verantwortung der HF lagen.
Vielleicht sind unsere Flaschenkinder auch nicht repraesentativ, weil sie eben
nicht bei der Mutter aufgewachsen sind und extremst auf den Menschen gepraegt
sind. Vielleicht schlagen bei ihnen selbst leichte Erziehungsfehler so sehr zu
Buche, weil sie wirklich auf jede Kleinigkeit, die _ihr_ Mensch verbockt,
achten.
Von den insgesamt 15 Welpis hatten wir auch genug, die alle Erwartungen
erfuellt haben, die keine Probleme gemacht haben, auch wenn _alle_ Hunde durch die
Bank weg einen Dickkopf und einen ausgepraegten Beschuetzerinstinkt haben.
Nehmen wir einmal unsere Demona, auch eins der Flaschenkinder, die nie einen
Besitzerwechsel mitgemacht hat. Es sei nun mal dahingestellt, ob sie hier
irendjemanden (unsere zweite Huendin, meinen Lebensgefaehrten oder mich als
'Mutterersatz' betrachtet).
Sobald sie laufen konnte, hat sie sich zum Schlafen regelmaessig in unser
Schlafzimmer verkruemelt und hat _uns_ dadurch ausgesucht. Dieser Welpe war so
zuckersuess und schmusig, dass wir sie fuer den idealen Zweithund fuer unser
dominantes Wuselhundchen Violetta hielten. Doch schon im Alter von 3 Monaten
ueberraschte sie uns durch ihren Dickschaedel. Unterwerfen? Wieso denn das?
Irgendwas wieder hergeben? Pfff!
Wir haben das in den Griff bekommen, obwohl Demi zwischendurch immer mal wieder
austestet, wie weit sie gehen darf. Selbstbewusstsein hat sie wirklich en masse.
Anderen Menschen _und_ Hunden gegenueber. Allerdings nicht in der Form, dass
sie aggressiv werden wuerde (nicht, dass hier wieder irgendwelche Spezis auf
dumme Gedanken kommen....). Selbst wenn sie angeknurrt wird oder ein Hund nach
ihr schnappt, reagiert sie laessig und haut hoechstens mal mit der Pfote. Und
wenn ihre Violetta sich pruegelt, trennt Demona nur, indem sie den anderen Hund
im Nacken packt und rauszieht. Sie laesst dann aber sofort los!!!
Der zweite Hund aus dem Wurf, der keinen Besitzerwechsel mitgemacht hat, ist
Max. Er lebt bei seiner Mutter, die ihn in einem gewissen Rahmen schon unter
Kontrolle hat. Allerdings ist er dabei niemals unterwuerfig oder wuerde gar
kuschen. In seinem ganzen Auftreten ist er auesserst selbstbewusst und (vor
allem Fremden gegenueber) ziemlich schwierig.
Waere schon interessant zu beobachten, ob sich sein Verhalten irgendwie
veraendert, wenn die Mutterhuendin nicht mehr lebt (obwohl sie damit bitte
noch ein paar Jaehrchen warten soll!).
Gruss, Grazi
|