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08.07.99 -- Yvonne Heichel

Re: Kastration ja oder nein?














Andrea Wahl schrieb in Nachricht «7lur9g$dm$1@venus.vobis.de»...

Zwar bin ich ein absoluter Gegner der Kastration ohne eindeutige, medizinische Indikation, doch möchte ich hier anfügen, daß in fast jedem relevanten med.-vet.-Lehrbuch neuerer Zeit auf den Zusammenhang zwischen 'Läufigkeit' und Mammatumoren hingewiesen wird.

Daß die intakte Hündin _zwangsläufig_ an Gesäugekrebs erkranken wird, ist natürlich Unsinn.

Dieser Vergleich hinkt. Durch die Kastration einer Hündin beugt man ungewollter Trächtigkeit, Ovarialtumoren, hormonal bedingter Endometritis, (rezidivierender)Pyometra, Uterustumoren (bei vollständiger Ausräumung) und letztendlich Mammatumoren vor.

Dafür nimmt man (eventuell) Nebenwirkungen, wie z.B. Inkontinenz (bei etwa 5 - 20%), Gewichtszunahme und Haarkleidveränderungen in Kauf. Wie will man hier eine Parallele zu einem amputierten Lauf ziehen?

Ich kenne viele 'intakte' Hündinnen, welche im Laufe der Jahre eine der oben angeführten Erkrankungen erworben haben - andererseits ist mir keine einzige, frühzeitig kastrierte Hündin bekannt, welche unter einer dieser Krankheiten leidet.

Dies soll nicht als Argument für die Kastration gelten, aber auch nicht dagegen.

Expertus metuit.

Gruß Yvonne

Thema: Kastration ja oder nein?


 
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