Andrea Wahl schrieb in Nachricht «7lur9g$dm$1@venus.vobis.de»...
Zwar bin ich ein absoluter Gegner der Kastration ohne eindeutige,
medizinische Indikation, doch möchte ich hier anfügen, daß in fast
jedem relevanten med.-vet.-Lehrbuch neuerer Zeit auf den Zusammenhang
zwischen
'Läufigkeit' und Mammatumoren hingewiesen wird.
Daß die intakte Hündin _zwangsläufig_ an Gesäugekrebs erkranken wird,
ist natürlich Unsinn.
Dieser Vergleich hinkt.
Durch die Kastration einer Hündin beugt man ungewollter Trächtigkeit,
Ovarialtumoren, hormonal bedingter Endometritis,
(rezidivierender)Pyometra, Uterustumoren (bei vollständiger
Ausräumung) und letztendlich Mammatumoren vor.
Dafür nimmt man (eventuell) Nebenwirkungen, wie z.B. Inkontinenz (bei
etwa 5 - 20%), Gewichtszunahme und Haarkleidveränderungen in Kauf.
Wie will man hier eine Parallele zu einem amputierten Lauf ziehen?
Ich kenne viele 'intakte' Hündinnen, welche im Laufe der Jahre
eine der oben angeführten Erkrankungen erworben haben - andererseits
ist mir keine einzige, frühzeitig kastrierte Hündin bekannt, welche
unter einer dieser Krankheiten leidet.
Dies soll nicht als Argument für die Kastration gelten, aber auch
nicht dagegen.
Expertus metuit.
Gruß
Yvonne
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