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Hallo Nicole,
meine Burschen sind z.Z. unglaublich fit. Du solltest mal sehen, wie die mich mit ca. 30 km/h den Berg rauf joggen lassen - Gummileine um meine Hüften macht´s möglich.
Das Fresschen, das ich zubereite, ist eigentlich nichts besonderes. Im Gegenteil, es wird Dir wahrscheinlich überaus primitiv vorkommen. Ich nehme 1 kg Mehl der billigsten Type und rühre es mit kaltem Wasser in einer Schüssel zu einem zähen Brei. Diesen gebe ich dann in meinen größten Kochtopf, der halb gefüllt ist mit kochendem Wasser. Während die herdplatte bereits wieder ausgeschaltet ist, rühre ich den Brei glasig und cremig. Nach dem Abkühlen kommt im einfachsten Fall nur eine Prise Salz und ein guter Schluck kalt gepresstes Olivenöl dazu. Jetzt über Sommer habe ich auch oft roh pürrierte Brennesselspitzen oder wenn zuviele harte Fasern enthalten waren zumindest deren Saft als Ergänzung. Statt Brennessel auch gut sind Vogelmiere, Spitz- oder Breitwegerich, Erdbeeren und Erdbeerblätter, junge Brombeerblätter, Apfel, Möhren und Kartoffelpelle. Käsereste, H-Milch oder Quark geben etwas tierisches Eiweis dazu. Ich muss allerdings dazu sagen, dass meine Hunde sich neben diesem Hauptgericht jeden Tag händchenweise Trockenfutter, getrocknete Rinderlunge oder Pansen "dazuverdienen", wenn sie brav sind und das sind sie ja immer, wenn sie wissen, was ich bei hab.
Bärtige Hunde sind im "Breigesichterputzen" sicher anstrengender als meine Glattnasen nach fröhlichem Mampf.
Auf die Idee, Mehlbrei als Nahrungsgrundlage zu verwenden kam ich schon vor über 15 Jahren, nachdem mir klar wurde, dass die Vorfahren meiner Hunde bei armen schottischen Bauern wohl auch nur Grütze zu fressen bekamen. Wenn die es damals schafften, solche Hunde damit zu züchten, konnte es doch so ganz falsch nicht sein. Auf die Idee mit dem Olivenöl kam ich später, als in einem Fernsehbeitrag über die Windhunde Nordafrikas die stolzen Züchter erzählten, ihre Hunde seien im Gegensatz zu den Straßenhunden "sauber", weil sie schließlich von Mehlbrei und Olivenöl lebten und nicht von Müll.
Gladess ist damit ohne größere Tierarztrechnungen 15 1/2 Jahre alt geworden.
So, das wars für heut. Vielleicht ist mein Rezept ja einen Versuch wert. Hat schon anderen Hunden mit Verdauungs- und Allergieproblemen geholfen.
Alles Gute für das Hundi!
Viele Grüße!
Gudrun + 5
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