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Mißlungene Hypnose
Fest schau ich auf die liebe Hand,
die mir die Leckerchen beschert.
Ich stiere unbeirrt und penetrant:
"Ob sie noch einmal wiederkehrt?"
Aus meinen Lefzen läuft der Speichel,
ganz naß ist davon meine Brust.
Doch Herrchen läßt sich nicht erweichen,
er meint: "Nun Bärchen, ist's genug!".
Was er da sagt, tangiert mich nicht.
Die Hand dort war's, die mir das Lecker gab,
doch die, die interessiert sich nicht für mich,
obwohl mein Blick sie unentwegt gefordert hat.
Enttäuscht, mit schrägem Blick nach oben,
lass ich Herrchen nun allein.
Ich werd' mir meinen Quietschie holen,
denn "Ihr Menschen seid ja soooo gemein!!!"
Der Hund, der Hund...
Wer hat die Pantoffeln zu Fetzen gekaut? Der Hund!
Wer hat aus der Pfanne den Braten geklaut? Der Hund!
Wer hat die Decke zerrissen, den Briefträger und Nachbars Katze gebissen? Der Hund!
Wer liegt auf dem Sofa, obwohl er nicht soll? Der Hund!
Wer kratzt an den Beeten und gräbt dort wie toll? Der Hund!
Wer rennt dem Radfahrer zwischen die Speichen, und jault auf der Treppe zum Steine-erweichen? Der Hund!
Wer hat immerzu nur gekläfft und gebellt? Der Hund!
Wer hält seinen Kopf schief und guckt einen an? Der Hund!
So dass ihm kein Mensch ernsthaft böse sein kann? Der Hund!
Wer hebt seine Pfote und bittet "Verzeih!", und schleppt die zerkauten Pantoffeln herbei?
Unser lieber, unser goldiger, unser einziger, unser zuckersüsser Hund!
(geschrieben von einem 8jährigen Mädchen)
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