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19.07.01 -- Sandra/Rexi

RE: Microchip, Tätowierung oder gar beides?/mal eine meldung dazu














Ohrtätowierung vor Aussetzen des Hundes entfernt


Elsfleth/Niedersachsen, 18.7.01

Gewitter mit sintflutartigen Regenfällen lässt die Kunden eines Verbrauchermarktes an der Oberrege beim Betreten und Verlassen des Geschäftes die Beine in die Hand nehmen. Niemand achtet auf den großen schwarzen Hund, der angeleint bei den Einkaufswagen wartet. Geduldig wartet er. Er ist es ja gewohnt, dass Herrchen oder Frauchen wiederkommen, auch wenn es regnet, und er sich eigentlich bei Gewitter fürchtet.

Mehr als vier Stunden harrt das Tier aus, das wachsende Unverständnis wird zu Angst. Doch es kommt niemand und bringt ihn nach Hause. Er hat kein Zuhause mehr. Er ist ausgesetzt.

Ein Schicksal, das er mit 300 000 deutschen Hunden und Katzen jährlich teilt, wenn es heißt: Wir fahren in den Urlaub.

Der beste Freund des Menschen, der unser Hab und Gut und uns selbst bewacht und beschützt, mit dem man eben noch +#8222;Gassi+#8220; war und dem man Stöckchen geworfen hat +#8211; er stört plötzlich, er ist im Weg. Also +#8222;entsorgt+#8220; man den Hund. Irgendwo wird er angebunden auf der Fahrt in den Urlaub +#8211; +#8222;mach+#8217;s gut, alter Junge, du kommst schon durch+#8220;.

Was für brutale und egoistische Menschen sind das, die zu so einem Handeln fähig sind? Wie unbekümmert mag wohl ihr Urlaub sein, wenn sie den flehenden, nichts mehr verstehenden Blick des verlassenen Tieres im Rücken fühlen? Und wie gehen sie wohl mit ihren Mitmenschen um, wenn ihnen doch offenbar jeglicher Respekt vor anderen Lebewesen und jede humane Phantasie abgeht? Alles Fragen, die sich Dagmar Lorenz, Mitbegründerin der Initiative +#8222;Pro Tier+#8220;, angesichts der traurigen Schicksale tagtäglich stellt.

Für Lorenz sind solche Vorkommnisse keine Seltenheit. +#8222;Es ist schon erstaunlich, wie zu Sommerbeginn die Zahl der Tierallergien, Umzüge und Scheidungen zunehmen, und wir gebeten werden, ein Tier aufzunehmen+#8220;, bemerkt sie. In ihrer Stimme schwingt Sarkasmus mit.

Sie wünscht sich für die Gemeinden Ovelgönne, Brake und Elsfleth eine gemeinsame Auffangstation, um die Tiere, die aus welchen Gründen auch immer keiner mehr haben will, artgerecht betreuen zu können und um in Ruhe nach Menschen zu suchen, die ihnen ein liebevolles Zuhause geben.

Im Falle des Hundes von der Oberrege konnte dank +#8222;Pro Tier+#8220; schnell gehandelt werden: Schon einen Tag, nachdem der etwa zweieinhalbjährige Neufundländermischling so schmählich im Stich gelassen wurde, hat er eine liebevolle Elsflether Familie gefunden, die sich auf ein Leben mit ihm freut.

Doch zunächst muss +#8222;Stranger+#8220; (Fremder), wie er jetzt heißt, aufgepäppelt werden. Eine Flohallergie und Liegestellen durch Zwingerhaltung machen ihm zu schaffen. Sein Vorbesitzer hat übrigens wahrhaft kriminelle Energie entwickelt, um den Hund auch bestimmt nicht wieder zu bekommen. Die Nummerntätowierungen in den Ohren sind nämlich fast zur Gänze entfernt worden.


*ich wäre da schon fürs chippen..oder kann man das auch selber entfernen?*

gruss
Sandra
Thema: Microchip, Tätowierung oder gar beides?


 
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