Hunde.com Startseite Wildemann. Natur erleben im Harz
Google
   Home - Hunderassen - Züchter - Urlaub - Magazin (Archiv) - Kleine Hundeschule - Belana's Tagebuch - Gästebuch - Hundeforum (Archiv) - Impressum




12.07.01 -- Sören

RE: Tele-Tacker???














Hallo Inge,

das mit dem Trimmen habe ich schon verstanden, da ich aber viel mit Schnauzern zun tun habe, steht das Trimmen für mich in einem ganz anderen Zusammenhang... ich bitte meine kleine Spitzfindigkeit zu entschuldigen, es verführte nur so ;-)))

Ganz ehrlich: Du solltest Dir so ein Gerät mal umbinden. Nicht dieses "Krawumm"-Gerät von Schecker, wo der Hund bei einer Einwirkung in die Baumkronen springt (was eindeutig den Tatbestand der Tierquälerei entspricht und rigoros abzulehnen ist), sondern mal mit den modernen Geräten von z.B. "Innotek". Das hat nichts mit Schmerzen zu tun. Auf Stufe 1-3 spürst Du zwar was (auf Stufe 1 spürte ich damals gar nichts, auf Stufe 2 ein gaaanz leichtes Kribbeln und Stufe 3 war zwar nicht angenehm, aber noch weit vom Schmerz entfernt), aber es ist nun wirklich nicht so, daß Du oder der Hund vor Schmerzen schreien müssen... davon bist Du in diesem Bereich weit entfernt. Das Gerät hat insgesamt 7 Stufen, wobei ich mir die Stufe 5 noch ohne zu Zögern an den Hals legen würde... und das ist noch gut auszuhalten, nicht angenehm aber noch weit unter der Dosis eines normalen Elektrozaunes. Das Höchste womit ein Hund einmal in meiner Gegenwart gearbeitet wurde war die Stufe 3... und das ist schon die Ausnahme.

Und diese Arbeitsweise hat in meinen Augen NICHTS mit erheblichen Schmerzen oder mit einer Einschränkung der natürlichen Bewegungen (wie es im Tierschutzgesetz heißt) zu tun... und ich stelle es mir unangenehmer vor in eine normale Schleppleine hineinzurennen oder mir von einem Halti den Kopf verdrehen zu lassen als einen Stromstoß von dieser Dosis zu bekommen. Das erstmal zur Verhältnismäßgkeit.

Also, glaube es oder nicht, richtig angewendet wird damit KEIN Hund gedrückt oder gebrochen und es wird auch KEINEM Hund Schmerzen zugefügt. Wie gesagt, richtig angewendet. Und die Tatsache warum es viele falsch machen (keine Frage, es wird häufig falsch angewendet) ist, daß man sich darüber nicht öffentlich austauschen darf, das es tabuisiert wird, das keine vernünftigen Schulungen abgehalten werden können (jedenfalls muß man lange suchen um eine zu finden und ewig weit fahren) und das jeder Ausbilder nach dem Prinzip "learning by doing" arbeiten muß. Für meine Begriffe gerade bei diesem Thema untragbar.

Ich kannte mal einen "Ausbilder", der seinem Hund das schnelle sitzen beigebracht hat, indem er ihm eine handelsübliche Kuchengabel in die Schwanzkuppe stach... eindeutig tierschutzrelevant und untragbar... da gibt es nun wirklich schonendere und auch effektivere Methoden. Was aber tun??? Kuchengabeln verbieten?? Oder diesen Menschen besser schulen, wie er Hunde besser ausbilden sollte... Ich will damit sagen: Man kann fast jedes Gerät in der Hundeausbildung zweckentfremden und falsch anwenden und es gibt genug Leute, die richten an einem normalen Lederhalsband beim Hund größeren Schaden an als der stümperhafte Ausbilder, der mit einem Stromgerät auf dem Übungsplatz "Dauerfeuer" gibt. Traurig aber war...

Ich kenne genug Hundesportler und auch genug "Normal-Hundebesitzer", und niemand quält absichtlich seinen Hund. Aber viele tun es, weil sie nicht das Wissen und nicht die Möglichkeiten der Fortbildung haben es besser und hundegerechter zu machen. Und wie wenig Wissen zu so einem komplexen Thema wie E-Gerät besteht, sieht man am Ausgangsposting... ich denke hier sollte es nicht eine generelle und stark emotional-ablehnende Haltung geben ("Ich bin dagegen, habe sowas zwar noch nie gesehen, weiß gar nicht genau was das ist, aber es tut bestimmt weh, also ist es schlecht"), sondern diesen Leuten muß man helfen, man muß sie aufklären und man muß Lösungen aufzeigen... ob nun mit oder ohne Stromgerät...

Viele Grüße

Sören
Thema: Tele-Tacker???


 
Copyright 1996-2020 Thomas Beck