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Hallo Markus!
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, daß man mit souveränem Auftreten von Anfang an dem Hund am besten zeigt, wer der Rudelchef ist. Es waren NIE Schläge o.ä. nötig. Tiger ist ein extrem dominanter Hund, aber sie hat nie mit Knurren oder Schnappen versucht die Rangordnung zu ändern. Warum auch? Sie hat von vornherein kapiert, daß es keinen Erfolg hätte und nur "Ärger" geben würde.
Im Grunewald bin ich aber neulich einem (auch 12 Wo alten) Boxerwelpen begegnet. Ich durfte ihn auf den Arm nehmen, doch er fand das wohl langweilig und biß zu. Kein Zwicken sonder ein richtiges beißen! Daraufhin war ich ehrlich gesagt ein bischen verwundert und riet den Besitzern (welche selber schon diverse Bißwunden von ihrem Hund davongetragen hatten) mit ihm schnellstens in die Hundeschule zu gehen, da sie selber auch null Ahnung von Hundeerziehung hatten (erster Hund, geschenkt bekommen, durfte bis dahin immer alles etc.). Ach so: Im Anschluß an den Biß des Welpen und nach weiterem Zähnezeigen und Knurren, legte ich ihn auf dem Boden auf den Rücken und hielt ihn ruhig. Ich knurrte ihn leicht an. Er stoppte sein Verhalten. Ich ließ ihn aufstehen und weitertoben. Diese "Erziehungsmaßnahme" hatte da also Erfolg. Als Gewalt würde ich dies aber nicht bezeichnen, und natürlich ist es damit auch nicht getan. Die Welpenbesitzer müssen selbstverständlich ihr gesamtes Verhalten und ihre Grundeinstellung gegenüber dem kleinen Racker ändern. Da liegt eher das Hauptproblem! Das "Auf-den-Rücken-Drehen" (nicht werfen oder umschmeißen!) habe ich mir übrigens von meiner Hündin abgeschaut. Sie macht das mit besonders aufmüpfigen Welpen, welche sie anknurren oder zwicken. Sie legt dann eine Pfote auf die Schulter des Kleinen und befördert ihn sanft aber bestimmt in die Rückenlage und stellt sich kurz darüber bis der Welpe das unerwünschte Verhalten unterläßt. Manchmal (bei ganz harten Fällen) knurrt sie ihn auch an.
Liebe Grüße, Line
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