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Hallo Markus,
da ich den kleinen Racker nicht persoenlich kenne, kann ich nur meine eigene Erfahrung mit meinen Hunden bringen. Ich habe zur Zeit 4 Hunde, darunter ein Pflegehund. Ich habe eine 7 jaehrige Labi Dame, die einen sehr *weichen* Charakter hat, sie brauche ich nur mal krumm anzuschauen, das reicht. Dann habe ich eine 7 jaehrige Dackel-Yorkie Mix Dame, die eigentlich dominant ist, aber mich noch nie auf die Probe gestellt hat. Mein Kuvasz ist da etwas ruepeliger. Ich glaube, dass es viel an der pers. Einstellung liegt. Ich bin Alpha, da gibt es nichts. Wir haben Trooper mit 9 Wochen geholt, das war Ende Mai. Ich ging dann im Juni fuer 3 Wochen nach D. u. meine Tochter war in dieser Zeit fuer ihn verantwortlich. Wir hatten einen festen Plan, was erlaubt ist, was nicht u. sie hat sich wirklich gut daran gehalten. Daher respektiert er z.B. meine aelteste Tochter besser, als meine Zwillinge. Da sich mein Mann kaum an der Erziehung beteiligt, ist er auch mehr ein *Buddy*.
Wie ich schon geschrieben habe, stellte er am Anfang in seiner Pupertaetsphase die Kinder oefters auf die Probe. Da die Kinder nie koerperlich in der Lage waeren, ihn da zu korrigieren, haben wir in den Situationen mit Vermeidung oder Ablenkung gearbeitet. Dazu muss ich sagen, dass er sich durch Leckerli motivieren laesst u. keinerlei Futteraggressionen zeigt. Ich habe schon beschrieben, wie das mit dem Bett funktionierte. Er hat auch mit Freude am Anfang die Spielsachen der Kinder geklaut. Ein klares *aus* meinerseits genuegte, aber das *Aus* der Kinder wurde ignoriert. Also wurde ein Tausch angeboten. Wenn er ein Spielzeug hatte, gingen die Kinder ruhig ins Wohnzimmer, holten ein Leckerli u. sein Spielzeug u. boten den Tausch an. Dadurch wurde Konflikt verhindert, er lief meistens mit Spielzeug freudig zu den Kindern.
Da er ein Hund ist, erwarte ich schon automatisch, dass er auch seine Zaehne einsetzt. Da ich aber kein Hund bin, muss ich ihm begreiflich machen, dass die Zaehne bei mir am falschen Platz sind. So z.B. gestern, bei Naegelschneiden. Er war von der Idee nicht begeistert, hat also meine Hand ins Maul genommen, ich schreibe gewollt nicht *gebissen*, denn er hat sie nur festgehalten. Daraufhin habe ich ihn an die Leine gemacht, ihn erstmal sitz machen lassen, dann platz. Darauf gab's Leckerli, dann habe ich die Pfote genommen u. festgehalten. Er lies es sich gefallen, also Leckerli u. Lob. Dann der erste Nagel, hat geklappt, viel Lob u. wieder Leckerli. Natuerlich hat das ganze viel laenger gedauert, da wir Pausen machten, aber er hat das ganze Positiv erlebt. Haette ich ihn da unterworfen, haetten wir bestimmt das naechstemal auch wieder Krach. Ich habe also ignoriert, dass seine Zaehne zum Einsatz kamen, aber extrem belohnt, wenn er's nicht machte.
Ein gutes Mittel ist auch *Time Out*, ich mache ihn an die Leine, er muss sich hinlegen u. bleiben, bis ich ihm erlaube, aufzustehen. Alle Kommandos muessen so lange eingehalten werden, bis ich ihm den *release* Befehl gebe.
Man muss mit dieser Erziehung sehr konsequent sein, sonst hilft es nicht. Dies gilt vom ersten Tag an!
Auch gilt immer, dass wir entscheiden, wann was gemacht wird, ob es ums Fressen geht oder Streicheln.
Mensch, das wurde ja lang, hoffentlich habe ich Deine Frage beantwortet.
Liebe Gruesse aus Kentucky,
Caroline u. ihre *Gang*
P.S. Ich habe auch einen Amazonen Papagei, der mich am Anfang sehr gebissen hat. Ich hatte total Angst vor ihm. Der Vogelexperte hat mir dann gesagt, das liegt total an der Einstellung zum Vogel, wenn er merkt, dass ich eben keine Angst habe u. souveraen mit ihm umgehe, dann hoert er auf zu beissen. Heute kann ich ihn nehmen, kraulen usw. ohne dass er Anstallten macht, zu beissen. *It's all in the attitude*
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