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09.06.2001 BILD ONLINE
Aktuell
Von MARKUS SCHMIDT
Ich tat es im Namen der Kunst+#8220;, sagte der Hundebesitzer.
Zossen +#8211; Ein verlassenes Fabrikgelände in Nächst Neuendorf (bei Zossen) in Brandenburg. Auf dem Hof stehen skurrile Gebilde aus alten Möbeln und Schrott. Im Hintergrund brummt ein rostiger Gefrierschrank. Darin lagen zwei steifgefrorene weiße Schäferhunde!
Kaltblütig ermordet? Gequält? Wie kam es zu dem Tierdrama?
Vor zwei Wochen zog Alwin X Trojahwe (38) von Aachen nach Brandenburg. Der Künstler (+#8222;Ich bin der Nachfolger des berühmten Joseph Beuys+#8220;) wollte vor den Toren Berlins ein Museum eröffnen. Seine +#8222;Exponate+#8220; brachte er aus Aachen mit: seltsame Schrott-Skulpturen und einen rostigen Gefrierschrank.
In diesen hatte der bärtige Mann schon vor einem Jahr zwei seiner Tiere gequetscht und tiefgefroren +#8211; um sein Gesamtkunstwerk perfekt zu machen, wie er sagt. Ob die Tiere damals noch lebten, ist unklar. Der Künstler redet sich mit einer bizarren Geschichte heraus: +#8222;Belgische Polizisten haben ein Tier erschossen, das andere geriet unter einen Zug.+#8220;
Dennoch wird jetzt ermittelt. Das Ordnungsamt Zossen ließ die angebliche +#8222;Kunstausstellung+#8220; hochgehen. Ordnungsamtschefin Dr. Martina Vogelsang (43): +#8222;Die toten Tiere lagen zwischen Abfall und Plastiktüten. Ein grausiger Anblick.+#8220;
Auf dem alten Fabrikgelände fanden die Mitarbeiter des Ordnungsamts noch 15 lebende weiße Schäferhunde. Verwahrlost, voller Zecken, viele unterernährt. Ein Hundepfleger nahm die Tiere an sich, brachte sie in Sicherheit.
Traurig: Einige sollen so geschwächt sein, dass sie eingeschläfert werden müssen.
*ok steht in der bild zeitung aber ist das wirklich wahr?*
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