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11.06.01 -- Sören

RE: Sterben die Art Hundeschulen nie aus ?? an Klaus














Richtig Klaus,

aber auch hier sollte man klar berücksichtigen wo die Zielsetzung eines Vereines und einer Hundeschule liegen sollte. Einen Verein sehe ich in erster Linie als Sportverein. Hier wird die Möglichkeit geboten dem Hund eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten, ihn auszulassten uns so ganz nebenbei auch für den Alltag zu erziehen. Die Zielsetzung (so sehe ich es in unserem Verein) ist eindeutig eine Prüfung zu absolvieren (Begleithundeprüfung, SchH-Prüfung, Fährtenhundprüfung, etc.), oder auf Turnieren (Turnierhundesport oder Agility) zu starten. Bei geeigneten Hunden und Hundeführern könnte dann sogar die Zielsetzung eine höhere sein: Die Teilnahme an Landesausscheidungsprüfungen oder Bundesveranstaltungen... oder noch höher. Kurz und gut: Der Sinn liegt bei Vereinen eindeutig in einer sinnvollen Freizeitgestaltung, dem Nachgehen eines Hobbies, die Beschäftigung mit dem Tier und dessen Auslastung und Erziehung.

Eine Hundeschule suche ich auf, wenn ich ein Problem habe. Der Hund ist falsch geprägt, seigt sich aggressiv, ist nicht erzogen und nicht zu hantieren. Kurz: Es handelt sich um ein Problemhund.

Schwierig wird es in dem Moment, wo sich die Aufgabenbereiche dieser beiden Institutionen überschneiden: Wenn der Verein plötzlich Problemhunde behandelt und die Hundeschule im Sportbereich tätig wird.

Wenn ich es mal auf mich beziehe: Ich behaupte mal, ich bin in der Lage einen normal veranlagten Hund im Sport und Alltag gut, tierschutzgerecht und ohne unnötigen Zwänge auszubilden. Wenn ich allerdings einen falsch geprägten, aggressiven Hund vor mir habe, verweise ich jedoch auf professionelle Hilfe, bei einer Hundeschule oder einen Hundetrainer. Solche Begebenheiten sind für mich dann eher die Ausnahme, also sollte hier die Erziehung jemand übernehmen, für den solche Hunde das Tagesgeschäft sind.

Andersherum ist eine Hundeschule häufig nicht in der Lage einen Sporthund vorzubereiten. Die Gründe sind dieselben wie beim obigen Beispiel: Die Praxis fehlt in der Regel, die Anforderungen im Sport (hohe Trieblage, Schnelligkeit, also "Arbeiten an der Grenze des Kontrollierbaren"... sehr gut zu sehen im Agility oder Turnierhundesport) sind doch eher Fremdwörter in einer Hundeschule, die Triebstärke eher als Hindernis für einen problemlosen Familienhund sehen... was sie m. E. auch ist. Daher wird in den meisten Hundeschulen diese hohe Triebstärke von Anfang an heruntergearbeitet, damit später keine Komplikationen mehr auftreten. Mit dem Ergebnis, das ein Hund der durch so eine Welpen- / Junghundeschule gegangen ist im Sport kaum noch zu gebrauchen ist.

Also gilt auch hier der berühmte Spruch: Schuster bleib bei Deinen Leisten.

Viele Grüße

Sören
Thema: Sterben die Art Hundeschulen nie aus ??


 
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