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07.06.01 -- Sören

RE: Irrglauben in Sachen Schutzhund














Hallo,

einen reinen Schutzdienst über Beutetrieb wirst Du nur bei ganz jungen Hunden sehen, und selbst dort nicht überall. Elemente des Wehrverhaltens gehören zum Schutzdienst und treten dort auch auf, ob man das nun will oder nicht. Mit anderen Worten: Reinen Beute-Schutzdienst gibt es nicht!!!

Das ein Hund im Wehrverhalten schneller lernt ist ebenso ein Aberglaube wie Wehrverhalten für den Hund Streß bedeutet. Streß ist es in dem Moment, wo der Hund zu massiv bedroht wird und an der Schwelle zum Meiden steht. Ein selbstbewußter Hund, der bei Bedrohung selbstverständlich signalisiert "So nicht, ich wehre mich" hat nicht mehr Streß als ein Hund der hinter einem Ball herläuft.

Selbstverständlich sollte der SCHWERPUNKT der SchH-Ausbildung in der Beute liegen, also das Treibziel soll der Ärmel sein und Wehrverhalten muß kontrollierbar und über die Beute abgesichert bleiben. Aber Wehrverhalten (auch bewußt provoziertes) gehört in den Schutzdienst, weil es den Hund sicherer macht und ihm zeigt, wie er mit Belastungssituationen wie z.B. in einer Prüfung umzugehen hat. Oder was denkst Du welcher Trieb den Hund beim Überfall dazu bringt in den Helfer zu springen?? Reiner Beutetrieb?? Ich sehe darin auch nichts schlimmes... Wehrtrieb gehört genauso zum Hund wie der Beutetrieb, warum ihn nicht gezielt ansprechen und nutzen?? Oder ist der Beutetrieb ein guter Trieb und der Wehrtrieb ein böser Trieb??? Finde ich zu einfach....

Viele Grüße

Sören
Thema: Irrglauben in Sachen Schutzhund


 
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