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Hallo Christina,
also, ich möchte Dir auch Mut machen, es zu versuchen Studium, Hund und Pferd unter einen Hut zu bringen!
Ich habe 6 Semester in Marburg studiert (Germanistik und Politikwissensachaften auf Lehramt) und die Erfahrung gemacht, daß viele der Dozenten und Professoren sehr tolerant in Bezug auf das Mitnehmen von Hunden waren! Es gibt in Marburg sehr viele blinde Studierende, die ihren Hund mit in die Vorlesungen und Seminare genommen haben (diese waren natürlich sehr gut erzogen und haben nicht mit der Wimper gezuckt!!) und auch "normale" Studis haben teilweise ihre Hunde mit in die Uni genommen. Da hat meistens niemand etwas dagegen gesagt.
Ich hatte zu dieser Zeit zwar selber noch keinen eigenen Hund, hatte aber neben dem Studium ein Pflegepferd, um welches ich mich fast nur alleine gekümmert habe. Es wurde zwar gefüttert und die Box wurde vom Stallburschen gemistet usw., aber um die weitere Pflege und den täglichen Auslauf habe ich mich immer selber gekümmert - und fast aussschließlich ich! Die Besitzer hatten das Tier nur so aus Prestige und zum sonntäglichen Spazierritt angeschafft...*grummel* ja, so etwas gibt es leider zu Hauf!! :-((
Ich war natürlich dankbar, denn ein eigenes Pferd kann und konnte ich mir wirklich nicht leisten!
Zeittechnisch habe ich das aber alles wunderbar hinbekommen und empfand die Reiterei und mein Pflegepferd immer als einen supertollen und wichtigen Ausgleich zum Studium.
Ich habe übrigens anfangs auch auf Lehramt (gymnasiale Oberstufe) studiert. Vom Stundenplan her war das nie ein Problem, da ich ihn immer selber zusammenstellen konnte/ mußte!
Um Marburg herum gibt es sehr viele Reitställe, die Boxen, auch Offenställe anbieten - die Voraussetzung ist natürlich ein Auto, um alles unter einen Hut zu bringen!
Was Deinen Hund betrifft, so müßtest Du aber sicherlich privat in einer eigenen Wohnung oder aber in einer WG unterkommen, da Hunde in Studi-Wohnheimen bei uns nicht erlaubt waren. Der Vorteil einer WG ist außerdem, daß es bestimmt immer jemanden gibt, der auf Deinen Hund aufpassen könnte, wenn Du ihn nicht in die Uni mitnehmen kannst.
Mittlerweile bin ich nach Heidelberg gezogen, zusammen mit meinem Verlobten und jetzt haben wir auch endlich (seit Dezember) einen Hund. Es klappt prima! Wenn ich in der Uni bin, dann kommt mein Verlobter mittags aus dem Büro nach Hause und geht mit unserem kleinen Großen Gassi und ich bin dann meistens am frühen Nachmittag wieder für ihn da. Was die Reiterei betrifft, so habe ich auch wieder eine Reitbeteiligung - auch kein Zeitproblem neben der Lernerei!
Ach so, vielleicht wäre das für Dich auch eine Möglichkeit zur Entlastung - such Dir doch an Deinem gewählten Studienort ebenfalls eine Reitbeteiligung. Ich kenne viele Mitstudis, die glücklich über eine solche Möglichkeit wären! Meiner Erfahrung nach, ist der Bedarf an Reitbeteiligungen sehr hoch!!
Ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg bei Deiner Suche und Entscheidung, aber ich denke, wo ein Wille ist, ist auch immer ein Weg! Toi, toi, toi. :-))
Viele liebe Grüße,
Nadine und Yoschi
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