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Hallo Gabi,
wenn du so wie ich die mit Tierleichen gefuellten Conatainer von "ueberschuessigen Wegwerfhunden und -katzen" gesehen hast, kommt dir Kastration auch als das kleinere Uebel vor.
Es geht hier ja auch nicht um verantwortungsvolle Halter von Hunden ...und denen passiert auch manchmal ein ungeplanter Wurf, denn trotz allem Aufpassen kommt halt mal einer aus.
Es geht vielmehr um die vielen Ahnungslosen, denen die biologische Uhr ihrer Tiere ein Buch mit sieben Siegeln ist und gegen die, die auf ihre Rueden nicht aufpassen und sie stromern lassen, und die, die gern ein Ablegerchen von Fiffi haetten, weil er ja so suess ist. Was aus den Wurfgeschwistern von Fiffi's Ableger wird steht in den Sternen und was aus den Welpen, die ein stromernder Ruede gezeugt hat wird, ist auch nicht ganz klar....
Ich sag's ja gern nochmal: Ein Hundepaerchen und deren Nachkommen koennen binnen sieben Jahren ein Heer von 67 000 Hunden produzieren. Ca. 33 500 dieser Hunde werden vor ihrem zweiten Lebensjahr eingeschlaefert, verhungert sein oder ausgesetzt werden. Sind doch tolle Aussichten, oder?
Dank des Kastrationsprogrammes in den US ist die Zahl von 15 Millionen eingeschlaeferten Katzen und Hunden im Verlauf von 10 Jahren Kastrationsprogramm auf 4 Millionen zurueckgegangen. DIESE ZAHLEN ALLEIN SIND'S MIR WERT, KASTRATIONSPROGRAMME ZU BEFUERWORTEN!!
Ist das Argument der Kastrationsbefuerworter denn so schwer zu verstehen?
Stelle dir doch mal die Hundepopulation in den Ballungsgebieten vor: Fuer viele Menschen ist es die einzige Art und Weise, sich einen Hund zu halten, wenn er eben kastriert ist, da sie auf Hundeparks angewiesen sind. Ein Unkastrierter Hund in einem Park von Gartengroesse mit 30 anderen Hunden ist einfach undenkbar. Es sei denn, man nimmt in Kauf, dass man staendig zum TA rennt zum zusammenflicken. Nu da jubelt des TA's Kasse!!
Also nix fuer ungut. Guck mal ueber deinen eigenen Gartenzaun raus in die Welt. Ich kann nur sagen, das Zahlen fuer sich selbst sprechen und meine Meinung zu dem Thema ist bekannt. Ich besitze selbst einen unkastrierten Rueden, der sehr triebig ist, aber da ich in Sachen Kastration ein Abkommen mit der Zuechterin habe, wird er nicht kastriert. (Als Ausstellungshunde muessen sie halt intakt sein, obwohl wir nicht vorhaben, ihn in der Zucht einzusetzen, es sei denn es ist eine Idealpaarung.)
Es geht hier wie gesagt nicht um den sachkundigen Hundehalter und -zuechter, sondern vielmehr um die vielen ahnungslosen Fiffi-Besitzer, die besser dran sind mit einem kastrierten Hund.
Ansonsten haben wir das Thema hier schon zur Genuege durchgekaut und es wird immer welche geben, die dafuer sind und welche, die dagegen sind.
Uebrigens ist es auch ein Geruecht, dass kastrierte Hunde nicht erwachsen werden und alberne Spielviecher sind.
Es gibt keinen ernsteren Hunde als meinen kastrierten Pudelrueden Giaco und meine kastrierte Dackelhuendin Purzi. Und vor den beiden habe ich zwei kastrierte Schaefermixhuendinnen gehabt, wovon eine bis SchH II ausgebildet war.
Ich bin die letzte, die sagt, alle Hund gehoeren kastriert. Und wenn du eine verantwortungsvolle und nachsichtige Hundehalterin bist, die weiss, was in ihrer Huendin vorgeht, ist das ja ok. Sagt ja keiner was...
In manchen Situationen ist die Kastration des Tieres einfach besser fuer Mensch und Tier.
Was mich auch immer wundert ist die Tatsache, dass bei Pferden und Kuehen kein Mensch was sagt und da sind diese Eingriffe weitaus dramatischer als sagen wir mal beim Rueden.
Bitte nimm' das Geschriebene nicht persoenlich - ich kann halt wenn's um das Thema geht einfach nicht aufhoeren....
Es gibt so viel Elend in der Hundewelt und die Statistik dieses Kastrationsprogrammes hat mich einfach ueberzeugt, sowie die vielen Opfer, die dank unverantwortlicher Menschen den Tod gefunden haben. Das haette nicht sein muessen!!!
Knuddel deine Shila ganz lieb und sag' ihr, dass sie Glueck hat, ein gutes Heim zu haben!
Gruss,
BINE
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