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Hi Katharina,
das beschriebene Verhalten weißt schon auf einen etwas härteren Fall hin. Anknurren darf mein Hund mich nicht. Macht er es doch, frage ich ihn ganz banal, ob er blöd ist. Souverän bleiben, ihm signalisieren, daß man das nur als Witz auffaßt und den Witz total schlecht findet. Es kommt hier natürlich ganz auf die Situation an. Werde ich angeknurrt, weil ich mit aufs Sofa will, so fege ich den knurrenden Hund einfach runter, souverän, ohne Gebrüll. Dominanz kann auch im Spiel hergestellt werden. Kannst Du dem Hund Knochen wegnehmen? Kannst Du einen Knochen ins Zimmer legen und den Hund durch Befehl davon abhalten? Hast Du Angst, der Hund könnte Dich beißen? Jagd der Hund ausgesprochene Beutetiere wie Hasen oder geht er auf kleine Hunde und Katzen? Eine pauschale Antwort kann ich nicht geben. Grundsätzlich gibt es zwischen der harten und weichen Erziehung noch zahlreiche Zwischenstufen. Einen Hund, der mich terrorisiert oder es versucht, würde ich etwas strenger handeln, aber niemals mit Gewalt. Hunde haben einfach ein stärkeres Gebiß. Nach meiner Erfahrung ist liebevoll und aggressionsfrei sturer sein als der Hund meist ein gutes Mittel. Du mußt Dir bewußt sein, daß Dein Wille geschehen muß und Du dies unter allen Umständen bereit bist durchzusetzen. Motto: "Wer ist hier der Hund." Falls es Dein erster Hund ist, mußt Du vielleicht noch lernen, Dein Verhalten kritischer zu überprüfen und wirklich konsequent zu sein.
Klingt alles ganz einfach, aber ich weiß, wie mühsam sich das alles erst im Alltag festigen muß. Meine Erste war eine dominante, jagende Lehrmeisterin. Sie hat mich verdammt gut geschult ;-)) Du mußt eben immer schlauer und durchtriebener als Dein Hund sein.
Liebe Grüße
Barbara + Imara
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