|
Hallo Jürgen,
das Prinzip ist nicht neu... aber ich halte den sehr schnellen Beutetausch auch für problematisch, da man bei treibstarken Hunden teilweise sehr schnelle Reaktionen erhält... das Bringholz wird schnell losgelassen oder der Helfer wird in Erwartung auf den Ball sehr schnell verlassen oder nicht mehr konsequent gebannt...
In der von dir angesprochenen "Gleichberechtigung" der Beuteobjekte sehe ich daher ein größeres Problem. Nehmen wir das Beispiel Bringen: Ich gebe mit dem Holz nur sehr geringe Beutereize, gerade genug das der Hund es aufnimmt und hält. Das Tempo mache ich dann über den Beutetausch mit Beißwurst, Ball o.ä. Das funktioniert natürlich nicht, wenn der Hund im Bringholz schon seine Beutebestätigung findet. Dann ist der Drang den Ball zu bekommen wesentlich geringer als wenn beim Bring-Spielchen der Ball das Höchste der Gefühle ist... ein schnelles Tempo ist meiner Meinung nach damit nicht oder nur schlecht zu erreichen.
Beim Schutzdienst verhält es sich anders. Hier steht ganz klar der Arm im Mittelpunkt, andere Beuteobjekte wie Ball gibt es nicht. Ggf. wird bei einigen Hunden mit einem 2. Arm gearbeitet. Bei einer plötzlichen Ball-Bestätigung nach dem "Aus" gibt es dann die Gefahr, das der Hund unkonzentriert auf den Arm wird. Er erwartet also den Ball, nicht den Anbiß. Das sorgt dann also für Verwirrungen und in einer Prüfungssituation kann das sehr negative Effekte haben.
Das "Aus" mache ich persönlich nach dem Dildei-Prinzip: Früh mit dem Hund anfangen, die Beute "tot stellen" und nach erfolgtem Ablassen sofort wieder bestätigen... das Spiel geht erst nach dem Loslassen der Beute weiter... funktionierte bisher bei jedem Hund und die Konzentration bezieht sich 100%ig auf den Arm.
Aber gut, jeder macht es irgendwie anders....
Viele Grüße
Sören
|