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Nein, lieber Pit,
das reicht mir nicht ! In den 3. und 4. Lebensmonat fällt auch die Differenzierungsfähigkeit zwischen dem Herrn und fremden Menschen und das deutlich verschiedene Verhalten gegenüber anderen Artgenossen. Das ist das, was Konrad Lorenz die "Gefolgschaftstreue" nennt.
D.h. also, diese Phaseneinteilung wird von den Theorien von K. Lorenz unterstützt, der ja mit Trumler als "Urvater" der modernen Hundepsychologie gilt und auf deren Erkenntnissen die heutige Hundeerziehung beruht. Im 5. und 6. Monat liegt die Rudelordnungsphase, in der das Lernvermögen besonders ausgeprägt ist. (Oder glaubst Du vielleicht, daß es ohne Aldington + Co. früher nur "Depperl-Hunde" gegeben hat ?)
Ich halte diese Zeit also für die günstigste, um mit einer gezielten Ausbildung anzufangen. Damit wir uns richtig verstehen, Welpenspielstunden - nein, Ausbildung des Junghundes ja ! Aber dies kann nur funktionieren, wenn der Hund zuvor von Mutter und Geschwistern ausreichend sozialisiert ist.
Was denkst Du, spielt die Mutter auf dem beigefügten Bild mit ihrem Kind (ca. 12 Wochen alt), oder will sie ihm vielleicht zeigen, wie man eine Beute verteidigt ? Ich könnte diese Therorien mit jeder Menge Fotos belegen (das Foto zum Aphawurf habe ich ja bereits vergangene Woche veröffentlicht).
Auf jeden Fall wollte ich nie zu den Züchtern gehören, die aus Bequemlichkeit und zur Kostenoptimierung einen Welpen in der 8. Woche abgeben, sondern habe mich stets bemüht, meinen neuen Hundeltern einen geistig und körperlich gesunden, gut sozialisierten Junghund, der neben seinem Namen auch alle Haushaltsgeräusche, Autofahren, Leine und Halsband kannte, zu übergeben.
Aber es müssen ja ständig neue Trends her, damit an der Ware Hund auch noch genügend verdient werden kann ...
Freundliche Grüße
Cessi
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