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Hallo Andrea!
Bin auch kein Experte, hab viel gelesen (auch viel Schwach-
sinn u.a. zur Jagdhunderziehung) und mich mit Vielen unterhalten. Mir ist dabei klargeworden: ein Hund ist kein
Mensch (super Erkenntnis - nicht wahr?). Ich kann ihm
nicht erklären, warum er manches darf und anderes nicht -
und schon garnicht warum er einmal etwas darf und zu einem
anderen Zeitpunkt dasselbe überhaupt nicht darf.
Alle "Modetrends" in der Erziehung mitmachen halte ich auch
nicht so sinnvoll - was nicht heißen soll, daß man nichts
ändern darf, wenn man mit seiner Erziehung nicht weiter
kommt. Es ist nur so, ein Hund ist kein Auto, bei dem
man einfach auf einen Knopf drücken kann und schon hat er
was gelernt. Es dauert eben länger bis neues Verhalten
erlernt und auch in allen Situationen gezeigt wird.
"Platz" machen hat unser Hund in 2 Tagen gelernt - für
"Platz" auf Entfernung hat er immerhin 2 Wochen intensiven
Trainings gebraucht und bis wir seinen Jagdtrieb endlich
unter Kontrolle hatten und wir ihn ohne Leine laufen lassen
konnten, hat es 6 Monate gedauert (ich hätte auch noch
länger mit ihm geübt) und - erlerntes Verhalten muß immer
wieder geübt werden.
Wir haben unsere Erziehungsmethode gefunden: Liebevoll,
konsequent und geduldig (wobei mir die beiden letzteren
Aspekte aufgrund meines Temperaments auch nicht immer
leicht fallen...) Der Hund gibt einem ja auch eine Rück-
meldung, ob man es richtig macht, man muß sich nur viel
mit ihm beschäftigen und hündisches Verhalten immitieren:
"Beobachte Dein Rudel!!!"
Was drastische und drakonische Erziehungsmaßnahmen betrifft
habe ich für mich ein Leitwort aus dem Chinesichen übernommen: "Benutze keine Axt um eine Fliege aus dem
Gesicht Deines Freundes zu vertreiben".
Grüße Martina
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