|
|
Hallo,
ich mische mich hier mal rein, wegen Deiner Frage.
Vitamin K ist für die Prothrombinbildung sowie die Produktion anderer Blutgerinnungsfaktoren (VII,IX,X) notwendig. Ein Mangel verzögert die Blutgerinnung, in schweren Fällen treten Blutungen (Blutergüsse) auf.
Der Hund ist nicht ausschliesslich auf eine exogene Zufuhr von Vitamin K angewiesen, da offenbar erhebliche Vitamin-K-Mengen von der Darmflora synthetisiert und vom Wirt ausgenutzt werden. Aus diesem Grunde liegen die Bedarfswerte bei erwachsenen Tieren mit vollentwickeltem Darmtrakt wesentlich niedriger (10ug)als bei neugeborenen (20 ug/kg KM/Tag). Unter den Futtermitteln sind besonders Fischmehl, Leber, Grünfutter und Grünmehl (Luzerne) reich an Vitamin K (rd. 10 mg/100 gr Trockensubstanz). Zur Substitution eines Vitamin-K-Mangels stehen synthetische Vitamin-K-Präparate zur Verfügung. Das Provitamin K3 (2-Methyl-1,4-Naphthochinon;Menadion) ist bei gestörter Darmflora wenig wirksam, da erst nach Ankoppelung der Phytylseitenkette durch die Keimflora im Darmkanal die volle Aktivität erreicht wird.
Spontane Vitamin-K-Mangelzustände wurden bisher bei ausgewachsenen Hunden nicht beobachtet. Ein sekundärer Mangel ist bei Störungen des Galleflusses, Vernichtung der Darmflora durch hohe Dosen enteral wirksamer Antibiotika oder Sulfonamide möglich, ebenso wie nach Aufnahme von Vitamin-K-Antagonisten (Dikumarole), die in Rattengiften verwendet werden. Blutgerinnungsstörungen bei neugeborenen Welpen, deren Mütter offenbar unterversorgt waren, ließen sich durch Vitamin-K erfolgreich behandeln.
Auszug aus Ernährung des Hundes von Meyer/Zentek
Zu sagen wäre noch über künstliches Vitamin K, dass es in der Humanmedizin verboten wurde, wegen der Gefahr von schweren Erkrankungen.
Ich hoffe Dir geholfen zu haben
Tschau Andrea
|
