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Hallo Dagmar!
Es gibt nach meiner Kenntnis zu Deiner Darstellung mehrere Betrachtungsansätze, die ich hier einmal aus meiner persönlichen Sicht in Kurzform bringen will, obwohl sie den ausführlichen Futterdiskussionen hier und anderswo nichts Neues hinzu fügen.
1. Es gibt verschiedene Tests, die zwar nicht mehr ganz aktuell sind, die aber festgestellt haben, daß auch »Supermarktfutter« grundsätzlich geeignet sind einem Hund die für seinen Stoffwechsel nötigen Ausgangsprodukte ausreichend zur Verfügung zu stellen. Die Kritik an diesen Futtern lautet daher auch eher: es ist zu viel drin, nämlich Fette, Aroma-, Konservierungs- und Lockstoffe, und es ist bezogen auf den Hauptbestandteil Fleisch und andere Bestandteile des Schlachttieres zu minderwertiges drin.
2. Es wird in den Diskussionen häufig nur von wenigen Leuten eher nebenbei erwähnt, daß die individuelle Verträglichkeit des Futters das wichtigste Kriterium sein sollte, nach dem der Hund gefüttert wird, aus dem unter 1. genannten Grund. Besonders die »Selber-kochen«-Fraktion tut sich bei diesem Hinweis schwer. Mir ist jedenfalls keine Aussage dieser Leute in Erinnerung, die zum Inhalt hatte, daß es auch auch Hunde gibt, die das selbst gekochte Futter nicht vertragen oder mögen. Meine Gedanke dazu ist immer: welcher nicht unter dem Schutz des Menschen lebende Wildhund kocht schon selbst?
3. Die Art, wie die Futterdiskussionen hier ablaufen, sorgen nach meiner Einschätzung leider automatisch dafür unerfahreneren Mitlesern ein schlechtes Gewissen zu bereiten. Es werden nämlich regelmäßig die Grundfragen der Ernährung im Nu ersetzt durch Herumreiten auf Ernährungsdetails wie der beliebten Vitamin-K3-Thematik. Auch die pauschalisierte Kritik an der Herstellung von Fertigfutter, bzw. der Versuch der Einordnung in »Gute« und »Schlechte« allein nach dem Herkunftsland helfen immer wieder die Fragen nach der grundsätzlichen Eignung eines Futters weit in den Hintergrund zu drängen.
Wenn Du die wesentlichen Fragen der Eignung eines Futters nicht vergißt und versuchst in dieser Beziehung Informationen aus den Diskussionen zu ziehen sollte das mit dem schlechten Gewissen kein allzu großes Problem für Dich werden.
Gruß, Volker B.
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