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Hallo, Leute!
In beiden Beiträgen zu den ersten Meldungen über das Urteil im Prozeß gegen Ibrahim K. wegen der Tötung des Jungen Volkan bahnt sich eine in meinem Augen heillose Diskussion an, die sehr schmerzlich und verletzend werden kann, ja beinahe muß.
Ich mische mich mit dieser Warnung auch nur sehr widerwillig ein, denn ich möchte mich in der Sache dazu nicht zustimmend oder ablehnend äußern.
Ich möchte nur denen, die jetzt die Gefühle überwältigen noch ein paar trivialste »Weisheiten« in Erinnerung rufen, bevor sie sich dann selbst weiter äußern:
1. Egal, wie hoch das Strafmaß gegen den Verurteilten hätte ausfallen können, der Junge Volkan wird dadurch nicht ins Leben zurück geholt.
2. Daß das Verbrechen für die Angehörigen von Volkan durch die Maßnahmen des deutschen Strafvollzugs gesühnt werden kann ist unwahrscheinlich. Entsprechende Aussagen aus dem Kreis dieser Menschen wurden hier schon beschrieben.
3. Erfahrungsgemäß sind Situationen wie diese, in der ein unfassbares Ereignis einem realen Verantwortlichen zugeordnet werden kann, besonders geeignet zu einer Art Massenhysterie zu führen, wie bei der Lynchjustiz.
4. Unser Staat, und damit auch unserer Rechtssystem basiert auf dem christlichen Wertekatalog. Das sollte man bei der Kommentierung des Urteils nicht vergessen. (Anmerkung: ich selbst bin Atheist, damit da keine falschen Vorstellungen aufkommen.)
Mehr fällt mir im Moment nicht ein, aber ich hoffe, daß diese Diskussion nicht auch entgleist, denn hier wird es sehr wahrscheinlich um Grundwerte gehen, bei denen z. B. auch ich auf groben Unfug oder Provokationen sehr viel empfindlicher reagiere, als bei reinen Sachdiskussionen.
Gruß, Volker B.
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